Politik

"Totengräber": Der ORF entschuldigt sich

Der ÖVP-Chef schob bei seinem Abgang am Mittwoch dem ORF und Armin Wolf den "finalen Mosaikstein" zu. Hier die Reaktion!

Heute Redaktion
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"Wenn sich jemand gekränkt fühlt, dann tut man gut daran, dies auch ernst zu nehmen: Die Illustration einer ZiB-2-Moderation mit einem alten Filmplakat der 'Django'-Serie hat Vizekanzler Reinhold Mitterlehner ganz offensichtlich verärgert", schreibt ORF-TV-Chefredakteur Fritz Dittlbacher in einer Stellungnahme an "Heute".

"Der Redaktion ging es darum, die von Mitterlehner selbst immer wieder ins Spiel gebrachte Rolle als Westernheld 'Django' - sein Couleurname im Cartellverband - aufzugreifen".

Die Formulierung von ZiB2-Moderator Armin Wolf lautete: "Reinhold Mitterlehner hat sich durchaus gern als Django inszenieren lassen - aber dieser Tage erinnert er sich von den vielen Django-Filmen vielleicht am ehesten an diesen." Zu sehen war dahinter das Plakat "Django. Die Totengräber warten schon".

Dittlbacher versucht in seinem Statement zu kalmieren: "Ungeachtet der aktuellen politischen Situation, die ja im Rücktritt des Vizekanzlers gemündet ist, müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass dies von Mitterlehner als persönliche Kränkung verstanden wurde, dies tut uns leid."

Die persönliche Kränkung Mitterlehners rührte wahrscheinlich vom Krebstod seiner ältesten Tochter Martina, die im vergangenen November im Alter von nur 38 Jahren starb. Im Jänner hatte er seinen schweren Schicksalsschlag in einem Ö3-Interview mit Claudia Stöckl publik gemacht.

Auch ZIB-Moderator Armin Wolf hat die Entschuldigung Dittlbachers auf Twitter gepostet und sich selbst ebenfalls bei Mitterlehner für die persönliche Kränkung entschuldigt.

(mle)