Politik

"Türkische Geburten-Prämie wäre ein Vertragsbruch"

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Entschieden lehnt Ministerin Sophie Karmasin Pläne Ankaras ab, Austro-Türkinnen Geld fürs Kinderkriegen auszuzahlen. Und: Ein bilaterales Abkommen verbiete das.

"Jede Frau bekommt für ihre erstes Kind 300 türkische Lira, für das zweite 400, für das dritte Baby 600", sagte Premier Davutoglu von Erdogans AKP. Dass die Geburtenprämie auch Austro-Türkinnen angeboten wird, wie "Heute" gestern enthüllte, sorgt für Wirbel.

"Türkischen Geburten-Imperialismus" nennt’s FP-General Vilimsky. Ebenso kritisch Grünen-Abgeordnete Korun: "Man muss die Unabhängigkeit von Frauen fördern, statt sie an den Herd zu drängen." Keiner der neun Neos-Nationalräte wollte sich zu dem Thema positionieren.

Deutlich hingegen Familienministerin Karmasin: "Solche Prämien gab es in den 1940ern." Zudem beziehen Türken österreichische Familienleistungen. Im Gegenzug verpflichtete sich Ankara, auf Zahlungen zu verzichten. Karmasin: "Die Prämie wäre ein Vertragsbruch."

Mit Außenminister Kurz arbeitet sie eine Reaktion aus: "Denkbar ist der Abzug der Prämienhöhe bei Auszahlung von Familienbeihilfe und Kinderbetreuungsgeld."

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