Politik

"Üble Nachrede": Anwalt Lansky wird Kurz klagen

Heute Redaktion
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Kurz hat die Drahtzieher des Ibiza-Videos im Puls 4-Sommergespräch in der "SPÖ-Ecke" gesehen. Ein Anwalt will ihn jetzt deswegen verklagen.

"Wenn man alle Puzzleteile zusammenfügt, dann erkennt man, dass es aus dem SPÖ-Eck kommt", sagte Sebastian Kurz am Mittwoch im Puls 4-Sommergespräch.

Seine "Theorie" zu den Drahtziehern des Ibiza-Videos bringt dem Ex-Bundeskanzler nun eine Klage wegen übler Nachrede ein. Der Anwalt Gabriel Lansky, den Kurz im Zusammenhang damit erwähnte, wird Privatanklage einbringen.

Klage gegen Kurz

In Erfahrung bringen konnte das am Donnerstag Florian Klenk, der auf Twitter berichtete, er habe mit Lansky telefoniert: "Sebastian Kurz behauptet in Puls 4 bei Corinna Milborn der Wiener Anwalt Gabriel Lansky stünde hinter dem Ibiza-Video. Ich habe rückgefragt. Lansky wird Kurz deshalb verklagen. Er habe damit nichts zu tun. Wird Kurz mit einer Vorstrafe wegen über Nachrede in den Wahlkampf ziehen?", postete er.

Was hat Kurz gesagt?

Konkret führte der ÖVP-Chef im TV seine "Theorie" aus, wer hinter dem Video steckt:

"Man weiß, in welcher Kanzlei der Rechtsanwalt, der dieses Video anscheinend koordiniert hat, in welcher Kanzlei der früher gearbeitet hat. Der war früher tätig in der Rechtsanwaltskanzlei Lansky, die auch die SPÖ-nahe Kanzlei ist. Man weiß, für welche Personen diese Detektive und andere da früher einmal tätig waren - der Rechtsanwalt, der dieses Video organisiert hat, war anscheinend für die ÖBB schon einmal tätig in der Zeit von Christian Kern. Die Rechtsanwaltskanzlei, die es angeblich verkauft hat, die Kanzlei Lansky, ist eine sehr SPÖ-nahe Kanzlei, wie wir wissen", so Kurz.

SPÖ sieht "Ablenkungsmanöver"

Auch die SPÖ weist die "Theorie" von Kurz scharf zurück. Eine Sprecherin von Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda erinnert daran, dass die SPÖ in dieser Causa bereits eine Klage gegen Kurz eingebracht habe. Diese werde man gegebenenfalls um diesen erneuten Vorwurf erweitern.

"Wir werten das als Ablenkungsmanöver", so die Sprecherin gegenüber der "APA". Kurz wolle von "der Tatsache, dass sich bei der ÖVP Großspender Politik kaufen", ablenken.

(csc)