Österreich

"Unsere liebe Mutter ist immer sehr gern gereist"

Heute Redaktion
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Stefan Ottrubay vor Schloss Esterházy.
Stefan Ottrubay vor Schloss Esterházy.
Bild: Andreas Tischler, picturedesk.com

Esterházy-Chef Stefan Ottrubay sieht die "Entführung" seiner Mutter als Missverständnis. "Bei fünf Geschwistern kann es Kommunikationsmängel geben – die Aktion in Eisenstadt war nicht abgestimmt."

Ottrubay, dessen Mutter letzte Woche unter mysteriösen Umständen mit Limos aus Eisenstadt abgeholt wurde, zeigt sich verwundert:

"Sie hat ihren Aufenthalt im Burgenland genossen, die Rückkehr in die Schweiz war schon in zweieinhalb Wochen geplant", so der Stiftungsvorstand zu "Heute".

"Unsere liebe Mutter ist immer sehr gern gereist."

Gut in Luzern angekommen

Dem Verwalter des Hunderte Millionen Euro schweren Esterházy-Imperiums ist das Familiendrama spürbar unangenehm:

"Ich werde Tag und Nacht darauf angesprochen. In erster Linie bin ich aber erleichtert, dass unsere Mutter wieder gut in Luzern angekommen ist.

Trotz ihrer 87 Jahre ist sie fit wie mit 60. Es ging ihr freilich auch in Eisenstadt ausgezeichnet – der Hausarzt schaute nur wegen einer Verkühlung und eines Muskelschmerzes vorbei."



Die Hintergründe des angeblichen Entführungsfalls liegen in "unterschiedlichen Vorstellungen über die endgültige Unterbringung der Mutter.

Innerfamiliäre Angriffe

Wir haben drei bis vier Minuten nach dem Ereignis die Polizei verständigt – warum die Fahndungseinleitung 50 Minuten dauerte, weiß ich nicht."

Mittlerweile ist Ottrubay auch Angriffe eines Teils der Esterházy-Familie, der sich vom Vermögen ausgeschlossen fühlt, gewohnt:

"Menschen mit eigenartigen Titeln wie ,Erbprinz' finden Aufmerksamkeit und fantasierten schon über meine angeblich eingesperrte Tante Melinda. Ein Prozess läuft noch – die vorherigen acht haben wir gewonnen." Zur Zukunft sagt er:

"Ich halte Kratzer sehr gut aus. Nach den letzten Attacken ist immerhin der Verkauf unseres Weins sprunghaft angestiegen."