"Update-Katastrophe" bei der Prime Video App

Die Prime Video App von Amazon zählt sowohl im Google Play Store, als auch im Apple Store zu den am besten bewerteten Apps überhaupt – und das bei einer stolzen Gesamtzahl von weit über einer Million Downloads. Doch seit wenigen Tagen sammelt die Anwendung in beiden Download-Plattformen mieseste Bewertungen. Schuld ist ein eigentlich positives Update.

So wurden einzelne Punkte wie der Knopf für das Abspielen einer Serienfolge oder eines Films farblich blau hervorgehoben, die Kauf- und Leihoptionen übersichtlicher dargestellt und das Streamen auf einem externen Gerät erleichtert. Aber: Was die Nutzer aus der Fassung bringt, ist das Verschwinden des Menüpunkts "Downloads".

Prime Video bringt eine Reihe von Serien und Filmen mit sich, die der Nutzer auf sein Gerät laden und und unterwegs offline ansehen konnte. Das gibt es auch weiterhin, nur ist die Übersicht über die Inhalte, die man heruntergeladen hat, plötzlich verschwunden. Das Ärgerliche: Nutzer müssen nun ganz genau wissen, welche Inhalte sie am Gerät haben, denn sie sind derzeit nur über die Suche auffindbar.

Wer also rund 25 Filme im Download-Ordner hatte, muss die Titel der Videos bis auf weiteres im Kopf haben. Außerdem lassen sich heruntergeladene Filme derzeit auch nur über die jeweilige Film-Detailseite wieder löschen. Kennt man also den Namen der getätigten Downloads nicht, kann man sie nicht nur nicht sehen, sondern auch nicht löschen und damit ab einer gewissen Anzahl keine neuen Filme oder Serien mehr herunterladen.

Zumindest: Versteckt ist der Download-Ordner dann doch noch mit einem Trick zu finden. Wer nur einen Filme oder eine Serienfolge weiß, die er heruntergeladen hat, navigiert auf dessen/deren Detailseite. Dort sollte dann in den Optionen das Feld "Abgeschlossen" zu finden sein, was auf einen abgeschlossenen Download hindeutet. Hält man das Feld kurze Zeit gedrückt, erscheint ein Pop-Up, das einen Link zur alten Download-Übersicht beinhaltet.

Von einer "Update-Katastrophe" ist in den App Stores die Rede. Bisher einziger Lösungsansatz der Nutzer ist, die App komplett zu deinstallieren und sich die Vorgänger-Version der App zu holen. Dazu muss man allerdings auch die automatischen App-Updates deaktivieren, sonst hat man sofort wieder die "Problem-Version" am Smartphone oder Tablet. Spannend: Zwar bietet die neue Version einen Ordner "Video-Bibliothek", dort landen allerdings nur kostenpflichtig gekaufte und geliehene Filme und Serien – allerdings keine kostenlos herunterladbaren Inhalte.