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Krebs besiegt: Paar lebt im Van und reist durch Europa

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Mittlerweile hat sich eine große Gemeinschaft um den den Hashtag "#vanlife" gebildet. Ein Paar stellt nach einer Krebsdiagnose ihr ganzes Leben um.

Alexandra Gossink und Geert-Jan Middelkoop

Scheveningen wohnen in einer kleinen Stadt in der Nähe von Den Haag. Allzu viel Zeit verbringen sie jedoch nicht in ihrem Zuhause in den Niederlanden. Mit ihrem Campingbus erkunden sie Küsten Europas und Marokko.

Um sich ihre Träume zu erfüllen, gab Geert seinen gut bezahlten Manager-Job auf und Alexandra funktionierte ihren als Journalistin für Reiseberichte um. Alexandras Krebsdiagnose änderte alles. Die beiden erkannten, dass sie ihre Träume nicht mehr in eine Zukunft schieben wollten.

„Wäre die Krankheit nicht gewesen, hätten wir unser Leben vermutlich nie so drastisch geändert. Der Krebs gab uns einen guten Grund, unsere Träume und Wünsche im Leben nicht weiter aufzuschieben", so Alexandra gegenüber Reisereporter.

Geld, Statussymbole und Ansehen verblassten nach dem erfolgten Kampf gegen den Krebs. In den Vordergrund rückte stattdessen der Drang ein erfülltes, einfaches und glückliches Leben zu führen. Während ihrer Reisen vermieten sie ihr Haus unter. Überall mit dabei sind zwei adoptierte Hunde.

Ihre Reiseberichterstattung versuchen sie möglichst realistisch und nicht so verträumt und glamourös, wie es auf Instagram dargestellt wird, zu gestalten.

Unter dem Hashtag #vanlife findet man viele Darstellungen, die die schönen Seiten des mobilen Wohnens darstellen. Manchmal erscheint die fahrbare Wohnung als größter Luxus. Damit verbunden ist jedoch eine gewollte Reduktion im Lebensstil und nicht ausschließlich Kulissen von romantischen Sonnenuntergängen. Das Lebensmodell hat durchaus Potenzial, wenn man der Typ für ein minimalistisches, bescheidenes Lebenskonzept ist und einem ein hoher Grad an Freiheit wichtiger ist als Komfort.

Bei der Körperhygiene muss man wissen, dass man manchmal über Tage keine Dusche hat, manchmal nur Dixieklos am Strand vorfindet und die Wäsche mit der Hand waschen muss. Zudem ist Wildcampen in den meisten europäischen Regionen verboten. Es wird mancherorts lediglich geduldet. Also kann es nicht selten vorkommen, dass die Polizei nachts klopft und man weiter fahren muss. Wichtig ist es vor allem, sich im Einklang mit der Natur und respektvoll gegenüber Einheimischen zu verhalten

Gerade ist ein Buch über ihre Erlebnisse in Marokko erschienen. (der gleichnamige Blog dazu: "I love the seaside")

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