Politik
"Werde mich für die Österreicher ins Zeug legen"
Seit Donnerstag ist Wolfgang Sobotka (60) neuer Innenminister. Nach Angelobung durch Bundespräsident Heinz Fischer und Amts- samt Fahnenübergabe durch Johanna Mikl-Leitner sprach das neue VP-Regierungsmitglied mit "Heute" über Job, Flüchtlinge und Erwin Pröll.
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"Heute": Ihr neuer Job gilt derzeit als schwierigster der Republik. Warum tun Sie sich das an?
Sobotka: "Das Amt ist eine Herausforderung und sehr schöne Aufgabe. Ich werde mich für die Österreicher ins Zeug legen und versuchen, das Sicherheitsgefühl weiter zu verbessern."
"Heute": Wer hat Sie gefragt? Wie lange haben Sie überlegt?
Sobotka: ". Die Überlegungszeit war nicht sehr lange – ein paar Stunden."
"Heute": Enttäuscht, dass Erwin Pröll als Nachfolgerin auserkoren hat?
Sobotka: "Das Ministeramt ist eine große Ehre. Deswegen: von Enttäuschung überhaupt keine Spur."
"Heute": Werden Sie den harten Flüchtlingskurs Ihrer Vorgängerin fortsetzen?
Sobotka: "Die Linie der Regierung ist klar festgelegt, muss im europäischen Kontext weiterentwickelt werden, Schleppern muss der Kampf angesagt werden. Klar ist aber: Auch Italien muss seinen Verpflichtungen nachkommen."
"Heute": Die Regierung hat eine Obergrenze von 37.500 beschlossen. Was tun mit dem 37.501?
Sobotka: "Es geht nicht um 37.501, sondern um die Aufrechterhaltung der sozialen Systeme und der inneren Sicherheit."
"Heute": Das Verhältnis Mikl-Leitner/Doskozil war exzellent. Haben Sie schon mit dem Verteidigungsminister gesprochen?
Sobotka: "Ich habe gleich nach meiner Ernennung ein Gespräch mit ihm geführt. Er ist ein ganz wichtiger Partner, wenn es um eine gemeinsame Linie geht."
"Heute": Abschiebungen in der Hercules – ja oder nein?
Sobotka: "Entscheidend ist, die Menschen freiwillig zur Rückkehr zu bewegen. Daran arbeiten im Moment viele Leute."