Politik

"Werden gegen Atomenergie kämpfen"

Umweltminister Rupprechter betonte gestern in Bonn, dass Österreich den EU-Ratsvorsitz auch dem Kampf gegen Atomenergie widmen werde.

Heute Redaktion
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Umweltminister Andrä Rupprechter auf der UN-Klimakonferenz in Bonn im Gespräch mit Anti-Atom-Aktivisten (Bild: Robert Strasser)
Umweltminister Andrä Rupprechter auf der UN-Klimakonferenz in Bonn im Gespräch mit Anti-Atom-Aktivisten (Bild: Robert Strasser)
Bild: zVg

Der VP-Umweltminister traf in Bonn auch Vertreter von Anti-Atom-NGOs. "Wir werden unseren Ratsvorsitz 2018 dazu nutzen, gegen Atomenergie zu kämpfen", so Rupprechter. Atomenergie sei keine nachhaltige Energieform, hinterlasse der nächsten Generation nuklearen Abfall.

"Mehr Mittel für Klimafonds"

Atomexperte Reinhard Uhrig von Global 2000 gab dem Minister gleich eine Forderung mit: Österreich müsse die jährlichen Mittel für den "Green Climate Fund" der UN, mit dem etwa Projekte zur Reduktion von CO2-Emissionen finanziert werden, auf 28 Mio. € verdreifachen. Rupprechter dazu: "Solange die Koalitionsverhandlungen nicht abgeschlossen sind, werden wir keine Aussagen zu budgetären Fragen machen."

Österreich habe aber von 2013 bis 2016 jährlich zwischen 130 und 190 Mio. Euro internationale Klimaförderungen investiert.

Auch Thema in Bonn: das neue Klimaschutz-Ranking der Umweltorganisation Germanwatch. Darin liegt Österreich nur auf Platz 35 von 57 Staaten. Rupprechter: "Das ist lächerlich." So liege etwa Frankreich (15.), das mehr als 50 % Strom aus Atomenergie beziehe, vor uns. Sieger: Schweden, das fünf neue AKWs plant.

Österreichs Klimaziel, bis 2030 den CO2-Ausstoß um 36 % zu reduzieren, sei "ambitioniert, aber machbar". Bis 2020 werde man 16 % reduziert haben.

(red)