Politik

Willi: "Grüne sollen wieder mit Pilz zusammengehen"

Heute Redaktion
Teilen
Georg Willi (Die Grünen)
Georg Willi (Die Grünen)
Bild: picturedesk.com

Der Bürgermeister von Innsbruck, Georg Willi (Grüne) fände eine Zusammenarbeit seiner Partei mit der Liste "Jetzt" und Peter Pilz sinnvoll.

Innsbrucks Bürgermeister, Georg Willi (Grüne) hat der APA zum Jahresende ein Interview gegeben. Darin spricht er über die bevorstehende EU-Wahl, die nächste Nationalratswahl und Peter Pilz.

"Zukunftschancen von 'Jetzt' nicht sehr ausgeprägt"

Dem seit der letzten Nationalratswahl abtrünnigen Peter Pilz und seiner Partei, die er vor kurzem in "Jetzt" umbenannte, bescheinigt Willi keine rosige Zukunft: "Die Zukunftschancen von 'Jetzt' sind nicht sehr ausgeprägt. Sie schaffen es auch nicht, in die Breite zu kommen - also auch auf Gemeinde- oder Landesebene Fuß zu fassen", findet Willi.

Er plädiert dafür, dass die Grünen wieder mit Pilz zusammenarbeiten. Denn es mache "rational Sinn, weil das grüne Stimmpotenzial derzeit auf zwei Parteien aufgeteilt ist". Einschränkend gibt er zu, dass ein so ein Schritt für viele Grüne wohl noch zu früh wäre.

Er will Brückenbauer sein und helfen, dass die Grünen wieder mit Pilz ins Gespräch kommen: "Ich halte es für machbar", ist er optimistisch.

"Grün-Wähler nehmen EU-Wahl sehr ernst"

Im Hinblick auf die EU-Wahl sind Willis Wünsche klar: Man will dazugewinnen. Das zweistellige Prozentergebnis von 2014 (14,5 Prozent) sollte übertroffen werden.

Die Chancen dafür sieht er jedenfalls, denn "Grün-Wähler nehmen eine EU-Wahl traditionsgemäß sehr ernst". Die bei der letzten Wahl errungenen drei Mandate will er halten.

"Jemand, der gut mit den Leuten kann"

Für die nächste Nationalratswahl in Österreich hat der Innsbrucker Bürgermeister (59) ebenfalls klare Vorstellungen. Der oder die Spitzenkandidat/in solle jemand sein, "der gut mit den Leuten kann".

Die neue Frontfigur müsse zudem "ein, zwei Jahre" vor der Wahl gekürt werden und Werner Kogler auch als Bundessprecher ablösen. Schwebt ihm schon jemand konkretes vor? Der oberösterreichische Mandatar Stefan Kaineder und die Vorarlbergerin Nina Tomaselli hätten Potenzial, meint er: "Kaineder hat ein gutes, sehr einnehmendes Auftreten. Tomaselli ist so eine Art Katharina Schulze, die erfolgreiche Spitzenkandidatin der Grünen bei der bayrischen Landtagswahl", meint er. (red)

;