Politik

"Wollen wir die Griechen auf den Knien sehen?"

Heute Redaktion
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Bild: Andy Wenzel

Zwei SP-Granden, eine Meinung. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz nutzte seinen Besuch bei Kanzler Werner Faymann gestern für einen flammenden Appell, Griechenland zu retten. Im Mittelmeerraum entstünde in den nächsten Jahren einer der interessantesten Wirtschaftsräume der Welt, Europa müsse das erkennen.

Aber "wir sind Weltmeister im Kaputtreden von Chancen", sagt Schulz. Das Njet "seines" Finanzministers Schäuble zum Brief aus Athen mit 10-Punkte-Plan nannte Schulz "harsch", es sei nicht die Gesamtmeinung der deutschen Regierung. Und er warnte vor den Konsequenzen. "Wollen wir wirklich die Griechen auf den Knien sehen?" Auch Faymann warb dafür, Griechenland eine Chance zu geben.

"Jemand, der gegen Arbeitslosigkeit kämpft, müsste uns doch sympathisch sein." Beide Politiker gehen von einer Einigung heute aus. Österreich sei besser koordiniert als Deutschland, so Faymann. Mit Finanzminister Schelling habe er gesprochen. "Wir sind einer Meinung, Griechenland nicht vorzuverurteilen."