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0:3 gegen PSG? "Als Trainer kann man nicht hexen"

Julian Nagelsmann erklärt die 0:3-Niederlage seiner Bullen im Halbfinale der Champions League gegen Paris Saint-Germain.

Sebastian Klein
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Julian Nagelsmann wählte einen speziellen Anzug für das Halbfinale.
Julian Nagelsmann wählte einen speziellen Anzug für das Halbfinale.
Gepa Pictures

Sensationell zog RB Leipzig ins Halbfinale der Champions League ein, zum ersten Mal in der jungen Vereinsgeschichte. Auf dem Weg dahin schalteten die Bullen im Achtelfinale Vorjahresfinalisten Tottenham aus, dann schalteten die Deutschen Atletico Madrid aus.

Im Kampf um das Endspiel geriet das Team von Trainer Julian Nagelsmann am Dienstagabend allerdings selbst unter die Räder. Das Star-Ensemble der Franzosen setzte sich mit 3:0 durch und trifft im Finale auf die Bayern oder Lyon (zweites Halbinale am Mittwoch um 21 Uhr im "Heute"-Liveticker).

Leipzig war gegen PSG chancenlos. Neymar, Mbappe und Co. ließen beste Möglichkeiten auf einen noch höheren Sieg liegen. Nagelsmann analysierte die Pleite im Anschluss:

... über die Niederlage: "Der Gegner war überlegen. Sie hatten heute vor allem in der Box eine enorm gute Qualität zum Verteidigen. Wir hatten wenig Zeit, die Bälle zu Ende zu spielen. Dass sie vorne eine brutale Qualität haben, das war klar. Gegen Atalanta hat man bei PSG aber schon sehen können, dass sie als Team deutlich zusammengewachsen sind. Wenn dann das Weltklasse-Format einiger Spieler mit dieser Mentalität zusammenkommt, ist es schwer für uns, mitzuhalten. Wir haben viel probiert, haben auch nach dem 0:3 noch alles gegeben und uns nicht hängen lassen. Da muss ich ein Kompliment für die Buben aussprechen, charakterlich haben sie es gut gemacht. Aber der Gegner war eine Nummer zu groß, das müssen wir akzeptieren."

… über die Spielidee gegen PSG nach der Pause: "Die Umstellungen in der Halbzeit haben gut funktioniert. Wir waren die ersten Minuten nur in der Hälfte von Paris und haben dann leider aus dem Nichts das Tor bekommen. Manchmal sind die Spiele so und der Gegner hat so viel Qualität, da kann man noch so viel nach Lösungen suchen. Aber als Spieler und Trainer kann man nicht hexen und alles in die richtige Richtung lenken."

... über das Erreichen des Halbfinals: "Es ist schon wichtig, ein wenig den Frust in sich arbeiten zu lassen. Das gehört dazu. Denn dadurch entwickelt man den Kampfgeist für die nächsten Aufgaben. Aber es ist sicherlich nicht selbstverständlich, bei der dritten Teilnahme an der Champions League schon das Halbfinale zu erreichen. Wir haben auf dem Weg dahin zwei europäische Top-Mannschaften ausgeschaltet und haben es uns verdient. Wir sind mit dem zufrieden, was wir erreicht haben."

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    David Alaba grätscht den Ball spektakulär ins eigene Tor.
    David Alaba grätscht den Ball spektakulär ins eigene Tor.
    Imago Images