Politik

1.321 Rekrutinnen und Rekruten angelobt

Auf dem Heldenplatz werden derzeit 1.321 Rekruten angelobt. Reden von Bundespräsident, Kanzler und Verteidigungsminister begleiten den Akt.

Heute Redaktion
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Zum 22. Mal findet auf dem Wiener Heldenplatz am Nationalfeiertag die Leistungsschau des österreichischen Bundesheeres statt. Als Auftakt gibt es eine Angelobung von Rekruten – exakt 1.321 angehende Soldaten sind vor Ort. Österreichs Polit-Spitze hält Reden:

Als Hausherr eröffnete Wiens Bürgermeister Michael Häupl den Reigen der Reden. Der Sozialdemokrat dankte dem Bundesheer für die Zusammenarbeit – "insbesondere im Bereich der Helfer Wiens", denen es gelinge, "ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln". Den Rekrutinnen und Rekruten wünschte Häupl "gesund und unfallfrei ihren Präsenzdienst zu überstehen."

"Sicherer Budgetpfad" fürs Heer

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SP) erklärte, der Grundwehrdienst, die Miliz und das Berufssoldantenwesen seien die drei Grundsäulen, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Diese lägen nicht nur in der Migrationsfrage sondern auch im "Säbelrasseln zwischen NATO und Russland".

Doskozil appellierte an eine künftige Regierung, dass das Heer weiter einen "sicheren Budgetpfad" erhalte, denn "Sicherheit kostet seinen Preis". Sein zweiter Appell ging an alle politischen Parteien, die Themen "Sicherheit und Bundesheer vom politischen Hickhack und Streit herauszuhalten".

"Starkes Österreich in einem starken Europa"

Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) erinnerte, dass eine Verteidigung Österreichs "ein Bekenntnis zu gemeinsamen Werten" sei, "die es zu verteidigen gilt." Österreich müsse ein Land sein, "das die Hoffnung nährt". Und kein Land, das "kleingeistig und ängstlich" sei, ein Land, "wo Antisemitismus und Hetze keinen Platz haben." Die Leistung der Menschen im Heer finde "Respekt", so Kern. "Darauf können Sie und Ihre Familien stolz sein."

Einen wichtigen Fokus legte Kern auf Österreich als Teil von Europa, dem "Friedensprojekt Europa". "Wir brauchen die EU, ein starkes Österreich in einem starken Europa", um Zukunftsfragen wie die Migration zu lösen, so der Kanzler.

"Ausgezeichneter Ausbildungsstand"

Bundespräsident Alexander Van der Bellen erzählte, er habe in seinen 9 Monaten Amtszeit bereits viele Truppenbesuche absolviert und "sehr gute Eindrücke" erhalten - alle habe eine "hohe Motivation und ein ausgezeichneter Ausbildungsstand" geeint. Van der Bellen verwies auf die Wichtigkeit der vor vier Jahren eingeleiteten Reform des Wehrdienstes, appellierte an die politische Führung, entsprechende "Ressourcen zur Verfügung zu stellen" um die notwendigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.



Europa, das "größte Friedens- und Solidaritätsprogramm" nahm auch in Van der Bellens Rede einen großen Schwerpunkt. Die Europäische Gemeinschaft sei schließlich ein "gelungenes Projekt für Demokratie, Freiheit, Wohlstand, Verantwortung", so Van der Bellen.

(uha)