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Tripadvisor: 1,4 Mio. Fake-Bewertungen gelöscht

Erstmals gibt Tripadvisor über die Echtheit von Bewertungen in einem Bericht Auskunft. So viele Fake-Bewertungen gibt es dort.

Heute Redaktion
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Die meisten Reisenden wählen ihre Unterkünfte und Restaurants nach Bewertungen aus. Doch wie viele davon sind tatsächlich echt?
Die meisten Reisenden wählen ihre Unterkünfte und Restaurants nach Bewertungen aus. Doch wie viele davon sind tatsächlich echt?
Bild: iStock

Die Reiseplattform Tripadvisor, die Restaurants, Hotels und andere Freizeitorte bewertet, hat erstmals einen Transparenzbericht vorgelegt. Dieser gibt Einblick in das Ausmaß der gefälschten Kommentare.

Insgesamt 66 Millionen Bewertungen von Reisenden wurden dem Portal zugesendet, 97 Prozent davon nach automatischer Prüfung veröffentlicht. 1,4 Millionen falsche Bewertungen wurden im vergangenen Jahr insgesamt dokumentiert und nach Eigenaussage des Unternehmens von der Seite entfernt. 2,7 Millionen Bewertungen erhielten eine ausführliche Prüfung durch ein Moderationsteam.

2,1 Prozent aller eingereichten Bewertungen wurden als gefälscht identifiziert. Die Überprüfung einer Meldung über eine Fake-Bewertung dauert für gewöhnlich sechs Stunden. Über 34.000 Unternehmen verloren ihre Position im Ranking vorübergehend, weil sie dabei erwischt wurden, mit Fake-Bewertungen zu arbeiten.

Kleine Unternehmen besonders anfällig für Betrug?

72 Prozent der Reisenden entscheiden über Bewertungen, ob sie eine Buchung tätigen. Über 52 Prozent würden nie ein Hotel buchen, das keine Bewertungen hat.

Becky Foley, Senior Director, Trust & Safety bei TripAdvisor. argumentiert darüber, dass auch die Unternehmensgröße entscheidend sein kann und auch Internetriesen wie Facebook und Google Schritte unternehmen müssten. „Obwohl wir den Kampf gegen gefälschte Bewertungen auf TripAdvisor gewinnen, können wir nur unseren Bereich des Internets schützen. Solange andere Bewertungsplattformen keine starken Maßnahmen ergreifen, werden Betrüger weiterhin kleine Unternehmen ausbeuten und erpressen. Es ist an der Zeit, dass andere Plattformen wie Google und Facebook Initiative ergreifen und uns darin unterstützen dieses Problem anzugehen."

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