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1.400 Polizisten haben Idomeni für Räumung abgeriege...

Heute Redaktion
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Über dem griechischen Dorf Idomeni kreist ein Hubschrauber, 1.400 Polizisten sollen laut Medienberichten das Areal in den frühen Morgenstunden des Dienstags abgesperrt haben. Seit Anfang März warten hier geschätzte 8.400 Flüchtlinge auf die Einreise nach Mazedonien. Nun soll das illegale Lager geräumt werden.

 

Als erstes mussten alle Journalisten raus, dann begann die Evakuierung. Innerhalb der folgenden zehn Tage sollen alle Flüchtlinge umgesiedelt werden. Ziel der Bus-Konvois ist die Gegen rund um die Stadt Thessaloniki. Offizielle griechische Stellen begründen die Umsiedelung damit, dass die Gestrandeten besser gesundheitlich versorgt werden könnten. Dutzende Kinder wurden seit Anfang März geboren, Tausende Flüchtlinge haben bereits eine lange Reise hinter sich. 

Die Evakuierung soll laut "spiegel.de" in drei Phasen ablaufen:


Der westliche Teil des Lager wird evakuiert
Die Bahngleise werden geräumt
Das Hauptcamp wird geräumt


Aufregung gibt es im Netz wegen dem Namen des Busunternehmens, mit dem die Flüchtlinge abtransportiert werden. Auf dem Bus steht in großen Buchstaben "Crazy Holidays":

 

Irony: most buses who have been transporting refugees out of
— Carol Moreno (@anarina)
Gewalt soll bei der Evakuierung laut Regierungsvertretern keine angewandt werden. Seit der Bekanntgabe der Räumungsabsichten verschwanden einige Dutzend Migranten. Es wird vermutet, dass zumindest ein Teil dieser Menschen sich in der Nähe versteckt hält. Sie hoffen noch immer, ihre Reise über die Balkanroute fortsetzen zu können. Mazedoniens bleiben. 

Die Regierung entschloss sich am Sonntag, das Lager zu evakuieren, nachdem Medien und Opposition die Zustände in Idomeni anprangerten. Zu Spitzenzeiten harrten dort bis zu 15.000 Menschen aus. Es soll zu Drogenhandel und Prostitution gekommen sein.