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1,7 Mio. Österreicher mit chronischen Schmerzen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Chronische Schmerzen sind in Österreich weitverbreitet. Etwa 1,7 Millionen Menschen seien betroffen, wie Mediziner am Dienstag auf einer Pressekonferenz den Österreichischen Gesundheitsbericht zitierten. Davon leiden 260.000 Personen an neuropathischen Schmerzen (Nervenschmerzen). Die Kosten für das Gesundheitssystem sind immens.

Denn diese Menschen haben eine lange Leidensgeschichte, die durchschnittlich 1,7 Jahre andauert, bis die Ursache des Schmerzes diagnostiziert wird bzw. weitere 1,9 Jahre bis zur adäquaten Behandlung. Schmerzen kommen aber nicht nur häufig vor, sondern sind auch teuer, denn sie erfordern stationäre medizinische Rehabilitationsmaßnahmen und können zu Krankenständen oder zur Frühpensionierung führen.

Die Kosten für das Gesundheitssystem sind erheblich: Chronische Schmerzen verursachen in Österreich jährliche Kosten in Höhe von schätzungsweise 2,5 bis 3,4 Milliarden Euro, so die Mediziner.

Nervenschmerzen werden durch Verletzungen oder länger andauernde Nervenreizungen hervorgerufen und sind nur bedingt medikamentös behandelbar. Beim Nervenschmerz sind die Nervenfasern und -leitungen geschädigt oder zerstört. Die Symptome sind einschießende Schmerzen, ähnlich einem Stromblitz. Neuropathische Schmerzen sind scharf, brennend, elektrisierend, kurz und attackenförmig. Ein verletzter Nerv kann bereits bei leichter Berührung mit überschießenden Schmerzen reagieren.