Österreich

1 Million Euro Schaden: Drei Banden in NÖ ausgeforscht

Niederösterreichische Kriminalisten haben drei Banden ausgeforscht. Der Gesamtschaden liegt bei rund einer Million Euro.

Heute Redaktion
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Niederösterreichische Kriminalisten haben drei Banden ausgeforscht, die für Serieneinbrüche, nicht nur im Bundesland selbst, verantwortlich sein sollen. 15 Beschuldigte - durchwegs ungarische Staatsbürger - sind nach Angaben von Donnerstag in Haft. Der den Männern angelastete Schaden wurde mit etwa einer Million Euro beziffert.

Der Landespolizeidirektion Niederösterreich zufolge, setzten sich die Banden aus zwei, sechs bzw. neun Personen zusammen. Tatorte befanden sich auch in Wien, in Oberösterreich, in der Steiermark und im Burgenland. Neben mehr als 30 Einbrüchen wurden zudem u.a. 26 Diebstähle von Mopeds und Motorrädern geklärt.

Erster Fall: Reifenkomplettsätze gestohlen

Zwei ungarische Staatsbürger im Alter von 22 und 55 Jahren sind beschuldigt, jeweils einen Einbruch in ein Firmenobjekt in Niederösterreich und Oberösterreich begangen zu haben. Dabei sollen Reifenkomplettsätze und Altbatterien im Wert von rund 12.500 Euro erbeutet worden sein. Das Duo wurden nach Abschluss der Ermittlungen in die Justizanstalt St. Pölten gebracht.

Zweite Tätergruppe: Sechs Ungarn stahlen Fahrzeuge

Sechs ungarische Staatsbürger im Alter von 23, 25, 28, 36, 40 und 68 Jahren sind beschuldigt, im Zeitraum von September 2017 bis Mai 2018 in unterschiedlichen Konstellationen drei Einbruchsdiebstähle in den Bezirken Mödling und Baden, zwei Baustellencontainereinbrüche im Bezirk St. Pölten Land und mindestens 26 Diebstähle von einspurigen Kraftfahrzeugen in Wien, sowie den Bezirken Mödling und Baden verübt zu haben.

Dabei soll ein Gesamtschaden von rund 131.200 Euro verursacht worden sein.



Der 28-Jährige und der 68-Jährige konnten im April 2018 beim Diebstahl von einspurigen Kraftfahrzeugen auf frischer Tat festgenommen werden. Sie wurden in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Im Rahmen der weiteren Erhebungen konnten die anderen Beschuldigten ausgeforscht und europäische Haftbefehle erlassen werden. Der 36-Jährige konnte von den ungarischen Behörden festgenommen und nach Österreich ausgeliefert werden. Der 25-Jährige ist derzeit in Ungarn in Haft und wird in weiterer Folge nach Österreich ausgeliefert. Die Fahndung nach den zwei weiteren Beschuldigten läuft.

Dritte Bande: Einbrüche, Verfolgungsjagd mit Polizei

Neun ungarische Staatsbürger im Alter von 23, 25 ,27 ,30 ,33, 36, 41, 42 und 43 Jahren sind beschuldigt, im Zeitraum von Jänner 2018 bis September 2018 in unterschiedlichen Konstellationen

28 Einbruchsdiebstähle in Firmenobjekte in Wien und Niederösterreich (Bezirke Baden, Gänserndorf, Bruck an der Leitha und Schwechat), Burgenland (Bezirk Oberwart) und der Steiermark (Graz und Bezirk Hartberg-Fürstenfeld), sowie mindestens einen Einbruchsdiebstahl in ein Wohnobjekt im Bezirk Bruck an der Leitha und zwei Widerstände gegen die Staatsgewalt verübt zu haben.

Dabei soll ein Gesamtschaden in der Höhe von rund 700.000 Euro entstanden sein. Die Beschuldigten im Alter von 27, 30, 33 und 42 Jahren konnten am 3. Mai 2018 unmittelbar nach einem Einbruchsdiebstahl betreten und verhaftet werden. Die Beschuldigten versuchten mit drei Fahrzeugen auf der A3 in Richtung Ungarn zu flüchten. Der 27-Jährige soll dabei versucht haben, zwei Fahrzeuge des Einsatzkommandos Cobra DSE von der Autobahn abzudrängen. In weiterer Folge verursachte er im Gemeindegebiet von Siegendorf einen Unfall, als er mit einem am Fahrbahnrand geparkten Fahrzeug kollidierte.

Wie berichtet, hatte sich diese Bande mittlerweile bereits vor Gericht verantworten müssen.

(wes)