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1 Mrd. Euro Staatsgeld für Banken-Sorgenkinder

Heute Redaktion
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Bild: Lisi Niesner / Reuters

Nach der Rettung der Volksbanken AG (ÖVAG) hat Finanzministerin Maria Fekter mit der notverstaatlichten Kärntner Hypo Alpe Adria und der Kommunalkredit zwei weitere Sorgenkinder im Bankenbereich. Bei der Kommunalkredit könnte das Einspringen des Staates bald wieder nötig werden - mit bis zu einer Milliarde Euro.

Nach der Rettung der Volksbanken AG (ÖVAG) hat Finanzministerin Maria Fekter mit der notverstaatlichten Kärntner Hypo Alpe Adria und der Kommunalkredit zwei weitere Sorgenkinder im Bankenbereich. Bei der Kommunalkredit könnte das Einspringen des Staates bald wieder nötig werden - mit bis zu einer Milliarde Euro, wie sie am Samstag in der Ö1-Sendereihe "Im Journal zu Gast" sagte. Sollte Griechenland formell als Insolvenzfall gesehen werden, würden die Kreditversicherungen schlagend.

"Dann braucht diese Bank auf einen Schlag sehr viel Geld - in etwa um eine Milliarde Euro." Wobei für 600 Millionen Euro bereits vorgesorgt sei, "die weiteren 400 Millionen sind noch als Risiko zu bezeichnen", so Fekter.

Risiko soll minimiert werden
Bei der Hypo Alpe Adria sei man dabei, das Risikogeschäft zu minimieren. Fekter hofft, dass die Hypo dann so stabil dasteht, dass sie keinen Zuschuss mehr braucht. Sollte das nicht gelingen, dann müsste das Risiko durch Eigenkapital unterlegt werden, "und da kann es schon passieren, dass die Hypo noch einmal um Staatshilfe ansucht". Ob die im Bankenrettungstopf des Bundes noch vorhandenen vier Milliarden Euro ausreichen? "Davon gehe ich aus", so Fekter.



Offen für Fekter ist, ob Österreich wegen der Schuldenkrise noch einmal in die Tasche greifen muss. Das hänge von der Wirtschaftsentwicklung ab und davon, ob neue Schuldenstaaten Hilfe in Anspruch nehmen müssen.

Griechen bis 2020 "über den Berg"
Fekter hofft, dass Griechenland im Jahr 2020 "über den Berg" ist, die anderen Länder im Hilfsprogramm schon früher. Zu den Hellas-Hilfen meinte die Finanzministerin: "Wenn man ein krankes Kind in der Familie hat, stößt man es nicht aus, sondern therapiert es."