Politik

1 Preis, 3 Gedanken und 50 Matratzen

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

Journalisten von Boulevardzeitungen schaffen es bei Ehrungen mit Glück auf die Einladungsliste - selten aufs Podium. Das soll hier nicht bejammert werden, aber der Hinweis sei erlaubt: Qualität hat kein Mascherl, es gibt gute und schlechte Artikel sowohl in Boulevardzeitungen als auch in sogenannten Qualitätsmedien.

Journalisten von Boulevardzeitungen schaffen es bei Ehrungen mit Glück auf die Einladungsliste – selten aufs Podium. Das soll hier nicht bejammert werden, aber der Hinweis sei erlaubt: Qualität hat kein Mascherl, es gibt gute und schlechte Artikel sowohl in Boulevardzeitungen als auch in sogenannten Qualitätsmedien.

Man könnte auch salopp sagen: Intelligenz und Blödheit sind in diesem Land ganz gut verteilt. Sozialpartnerschaftlich fast. Jedenfalls wurde mir vergangenen Freitag der "Leopold-Kunschak-Preis" verliehen. Es gab eine ehrwürdige Zeremonie im Parlament. Herman Van Rompuy, Ex-Präsident des Europäischen Rates, war da, viele ehemalige und aktive Politiker, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner hielt die Laudatio.

"Heute" wurde heftig gelobt, die Qualität, das Vermitteln komplexer Inhalte auf knappem Platz, am Ende sagte Mitterlehner: "Machen Sie weiter so!" Gerne. Die Ehrung hat mich sehr gefreut, könnte ich etwas imperial anmerken. Es gab auch Geld, 2.500 Euro für mich. Da trifft es sich gut, dass die Caritas gerade eine neue Aktion gestartet hat: Sie kauft Matratzen für Flüchtlinge und sucht Spender, 50 Euro kostet das Stück. Also: 2.500 Euro ergeben 50 Matratzen. Morgen übernimmt Klaus Schwertner, Geschäftsführer der Caritas, meinen Scheck. Nachmachen und spenden ist möglich.