Wien

1- und 2-Cent-Münzen abschaffen? Das sagen die Wiener

Die EU-Kommission erwägt eine unionsweite Abschaffung und befragte deswegen rund 17.000 Unionsbürger. "Heute" sprach mit den Wienern.

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Bei der <em>"Heute"</em>-Umfrage ist die Münze pro Abschaffung gefallen.
Bei der "Heute"-Umfrage ist die Münze pro Abschaffung gefallen.
Alexandra Diry

Die von der EU-Kommission durchgeführte Befragung brachte eine klare Mehrheit. 76 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, dass die 1- und 2-Cent-Münze nicht mehr ausgegeben werden soll. "Heute" erhielt ein ähnliches Ergebnis bei der Straßenumfrage in der Wiener City (Video unten).

Brunhilde (81) hat eine klare Meinung: "Ich bin dafür, weil man hat so viel Kleingeld in der Börse und das ist nicht nötig." Auch Amir (18) und Mercedes (51) sind von den Mini-Kupfer-Münzen genervt. Maria (58) würde die Abschaffung bedauern: "Schade, ich sammle die 1-Cent-Münzen, die sind so greifbar und schön." Aaron (25) befürchtet einen Mega-Aufwand: "Die Einzelhändlern müssen die Preise anpassen, so dass sie durch fünf teilbar sind. Da sind sicher hohe Kosten inbegriffen, wenn alles geändert werden muss." 

Auf- und Abrunden als Knackpunkt

Besonders die reale Umsetzung der Abschaffung beschäftigte die Befragten, also ob im Handel eher auf- oder abgerundet wird. Brunhilde befürchtet Schlimmes (81): "Ich schätze, es wird zu Ungunsten der Konsumenten aufgerundet. Denn jetzt kostet alles nach dem Komma 99 Cent!" Aarons Wunsch: "Ich hoffe es wird abgerundet, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die was zu verschenken haben." Für Amir ist das kein Problem: "Ich schaue immer, dass ich kleine Münzen vermeide oder ich zahle sie gleich auf mein Konto ein. Ich verlange sie auch nicht als Rückgeld und lasse sie dem Kassierer."

Übrigens: Bei der EU-Umfrage erwarteten sich 49 Prozent keine Preissteigerung, aber dafür 67 Prozent einen positiven Effekt auf die Umwelt.