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10 Behandlungen, die meistens unnötig sind
Die Schweizerische Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin hat eine Liste zusammengestellt, die es (nicht) in sich hat. Auf diese zehn Behandlungen können Sie getrost verzichten. Sie bringen nicht den gewünschten Effekt.
Oft glaubt man, sich etwas Gutes zu tun und macht es in Wirklichkeit schlimmer. Solche Situationen gibt es auch beim Arzt. Bestimmte Behandlungen sind sinnloser, als Sie wahrscheinlich denken - und können auch schaden.
Ihr Arzt empfiehlt die richtige Vorgehensweise, um Ihnen zu helfen. Wenn er eine dieser Behandlungen vorschlägt, ist es jedoch sinnvoll, kritisch nachzufragen und eventuell eine zweite Meinung einzuholen.
Die Liste der zehn sinnlosesten Behandlungen auf den nächsten Seiten
Regelmäßiges Röntgen und Blutuntersuchungen
Ohne spezifische Fragestellung ist so ein Blutbild ziemlich sinnlos. Röntgenuntersuchungen ebenso, diese bergen sogar noch ein gewisses Risiko durch die Strahlung, der Patienten ausgesetzt werden. Das zahlt sich nicht aus, die Untersuchungen bringen ohne konkrete Fragestellung kaum relevante Befunde.
Dauerkatheter bei Inkontinenz
Für das Pflegepersonal mag das praktisch sein, da der Patient nicht so oft auf die Toilette gebracht werden muss. Für die Patienten selbst erhöht sich aber das Risiko einer Harnwegsinfektion.
Mehr Bluttransfusionen als dringend notwendig
Blutkonserven kosten den Krankenhäusern Geld. Für die Patienten besteht jedes Mal die Gefahr, das fremde Blut nicht zu vertragen. Deshalb sollten Blutkonserven wirklich nur dann angewendet werden, wenn es nicht anders geht.
Lange Bettruhe im Spital
Risikofaktor Krankenbett. Speziell ältere Menschen können nach langer Bettruhe weniger gut gehen und haben ein erhöhtes Sturzrisiko.
Beruhigungs- und Schlaftabletten für ältere Patienten
Solche Präparate werden oft verschrieben, obwohl sie nicht nötig sind. Laut Experten verdoppeln sie das Sturzrisiko, was bei älteren Patienten oft schwerwiegende Folgen haben kann.
Sofortiges Röntgen bei Rückenschmerzen
Undefinierbare Rückenschmerzen sollten nicht im ersten Schritt geröntgt werden. Für die Diagnose tut das gar nichts, der Patient kriegt nur eine zusätzliche Strahlendosis ab.
Bruströntgen vor einer OP
Vor einer Operation erhält der Arzt oft keine relevanten zusätzlichen Informationen und der Patient bekommt unnötig Röntgenstrahlung ab.
PSA-Test zur Prostatakrebs-Voruntersuchung
Die Suche nach einem bestimmten Antigen im Rahmen der Prostatakrebs-Voruntersuchung klingt zwar sinnvoll, Experten attestieren dem Verfahren aber ein zu großes Risiko von Fehldiagnosen.
Antibiotika bei Husten und Schnupfen
Bei einem stinknormalen Schnupfen oder Husten sollten Sie keine Antibiotika nehmen. Die Viren, die die Beschwerden verursachen, lassen sie damit nicht bekämpfen.
Magenschutz in rauen Mengen
Nehmen Sie nur soviel Protonenpumpen-Blocker und Histamin-2-Rezeptor-Antagonisten wie unbedingt notwendig. Wer mehr als die Minimaldosis einnimmt, hat mehr Nebenwirkungen als Nutzen.