Dabei wurde Stürmer Ercan Kara zum grün-weißen Matchwinner, köpfte die in Rot spielenden Grün-Weißen in der 30. Minute zum Auswärtssieg im Achtelfinale des heimischen Pokalbewerbs. Für die Elf von Peter Stöger war es nach der Pleitenserie der letzten Wochen der zweite Sieg am Stück, nachdem Rapid am Sonntag in der Bundesliga Ried geschlagen hatte (2:0).
"Dass St. Pölten kein schlechter Gegner ist, haben wir gewusst. Wir waren sehr kompakt, haben wenig zugelassen, das Tor hat uns sehr gut getan. Im Endeffekt war es eine zähe Partie, da haben wir das 1:0 gerettet, konsequent verteidigt und verdient gewonnen. Es zählt nur der Sieg, das war das Wichtigste heute, auch wenn es keine Top-Top-Leistung war", jubelte Kapitän Matthias Seidl nach dem Spiel im "ORF". "Bei Rapid muss man immer gewinnen. Es ist nur: Dabei sein oder raus. Da kann man nichts mehr gutmachen. und wenn man das zweite Tor nicht nachlegt, bleibt es bis zum Schluss knapp", bilanzierte Trainer Peter Stöger nüchtern.
"Rapid hat aus wenig viel gemacht. Eine Unachtsamkeit reicht, dass man bestraft wird", meinte St.-Pölten-Trainer Cem Sekerlioglu.
Neben den Hütteldorfern stiegen auch Sturm Graz nach einem 11:10-Sieg nach Elfmeterschießen gegen die Admira, sowie Titelverteidiger Wolfsberg nach einem 3:2-Erfolg nach Verlängerung gegen Amstetten und Ried nach einem Last-Minute-1:0 ebenso nach Verlängerung gegen Schwarz-Weiß-Bregenz ins Viertelfinale auf. Die Auslosung dafür steigt am Sonntag (19.15 Uhr) in ORF 1.
In der mit 8.000 Fans ausverkauften NV-Arena in St. Pölten hatte zunächst der Zweitliga-Tabellenführer das Geschehen in der Hand. In Minute 21 scheiterte Marco Hausjell zunächst an Paul Gartler, der wieder im Rapid-Tor stand, Niklas Hedl vertrat. Reinhard Young schloss seinem Volley zu zentral ab (26.). Rapids Antwort kam genau nach einer halben Stunde. Als der starke Nikolaus Wurmbrand über rechts aufzog, seine Flanke direkt auf dem Kopf von Ercan Kara landete – 1:0 (30.). Wurmbrand selbst verpasste es nach dem Wiederbeginn, nachzulegen, scheiterte an Keeper Christopher Knett (55.).
Rapid verwaltete, während der Zweitliga-Tabellenführer Großchancen auf den Ausgleich liegen ließ. Erst setzte Sondre Skogen seinen Kopfball aus fünf Metern drüber (59.), dann brachte Young einen Kopfball nicht aufs Tor, nachdem sich Gartler verflogen hatte (61.). Rapids Kapitän Matthias Seidl brachte den Ball per Außenrist derweil nicht an Knett vorbei (70.). Damit brachte die Stöger-Elf das Spiel aber wieder unter Kontrolle. Weil St. Pölten in der Schlussphase zu fahrig wurde.