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10-Millionen-Mann Grbic: Wird er der neue Arnautovic?

Adrian Grbic ist DIE rot-weiß-rote Stürmer-Hoffnung. Im "Heute"-Talk spricht der Frankreich-Legionär über Geld, Cristiano Ronaldo und Ex-Klub Rapid.  

Erich Elsigan
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Adrian Grbic
Adrian Grbic
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Neue Offensiv-Waffe für Franco Foda! Der Teamchef berief erstmals Adrian Grbic in den ÖFB-Kader, der sich ab Montag in Pörtschach auf die Nations League vorbereitet. "Er ist technisch versiert, hat einen guten Tiefgang", lobt der Coach.

Der 24-jährige Stürmer geht seit Juli für Lorient auf Torjagd. Zehn Millionen Euro blätterte der französische Aufsteiger hin – nie kaufte der Klub teurer ein. Und: In der Fußball-Geschichte gibt es nur neun Österreicher, die noch teurer waren. "Heute" fragte bei Grbic nach: Sind diese Zahlen Druck oder Antrieb? "Um Ablösesummen kümmere ich mich nicht. Ich habe den inneren Antrieb, das Maximum aus mir rauszuholen", sagt der Wiener. "Wie gut ich bin, sollen andere beurteilen."

Sein Vorbild? Cristiano Ronaldo. "Er ist ein großartiger Spieler mit unglaublichen Statistiken." Und wo sieht Grbic seine eigenen Stärken? "Ich weiß, wo das Tor steht", versichert er selbstbewusst.

Lorient statt Glasgow

Die nackten Zahlen geben ihm Recht. Im Vorjahr netzte der Ex-Altacher 17 Mal für Frankreichs Zweitligist Clermont Foot. Klubs wie Frankfurt, Marseille und Glasgow wurden aufmerksam – er entschied sich für Lorient. "Sie haben sich sehr um mich bemüht und einen klaren Plan, wie der Verein spielen will und ich ins System passe. Das hat mir gefallen. Außerdem ist Lorient bekannt dafür, Top-Spieler auszubilden, die später tolle Karrieren gemacht haben." Beispiele: Kevin Gameiro (derzeit bei Valencia), Laurent Koscielny (Ex-Arsenal, jetzt Bordeaux) und Seydou Keita (einst Barcelona und AS Rom). 

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    Doch auch das Rundherum passt. "Die ganze Region hier ist sehr schön. Nicht nur die Stadt, auch die Umgebung."

    Rapid-Rückkehr scheiterte

    Grbic genoß einen Teil seiner fußballerischen Ausbildung bei Rapid. Eine Rückholaktion Jahre später scheiterte. "Ein Transfer ist eine komplizierte Sache. Es gibt immer einige Gründe, warum das dann nicht funktioniert. Warum es damals nicht geklappt hat, weiß ich gar nicht genau, aber es hat ja auch seine guten Seiten – sonst wäre ich jetzt vielleicht nicht in Lorient gelandet."

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      Witzig: Lorient stellte Grbic am 8. Juli der Öffentlichkeit vor – mit einem Fallschirmsprung-Video. "Heute" wollte wissen: War ein Stunt-Double am Werk? Mit einem Augenzwinkern meint der Österreicher: "Das war natürlich ich, muss man doch erkennen können, oder?" Sprich: nein. "Das war aber wirklich eine tolle Idee von Lorient. Es haben auf alle Fälle viele Leute gesehen."

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