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EU-Parlament beschließt zehntägigen Papa-Urlaub

Heute Redaktion
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Das EU-Parlament setzte am Donnerstag eine neue Richtlinie um, die Vätern rechtlich einen bezahlten Papa-Urlaub von zehn Tagen ermöglicht.
Das EU-Parlament setzte am Donnerstag eine neue Richtlinie um, die Vätern rechtlich einen bezahlten Papa-Urlaub von zehn Tagen ermöglicht.
Bild: imago stock & people

Zum ersten Mal haben Männer nun europaweit rechtlichen Anspruch auf zehn Tage bezahlte Vaterschaftszeit. Das hat das EU-Parlament am Donnerstag beschlossen.

Eine stärkere Vereinbarkeit für Familie und Beruf bringt eine neue EU-Richtlinie, die das EU-Parlament am Donnerstag in Brüssel beschlossen hat. Laut dieser haben Männer nun erstmals europaweit rechtlichen Anspruch auf einen bezahlten Papa-Urlaub über zehn Tage.

Vier Monate bezahlte Elternzeit

Darüber hinaus haben EU-Bürger Anspruch auf mindestens vier Monate bezahlte Elternzeit. Zwei davon sind nicht auf den jeweils anderen Elternteil übertragbar.

Positiv wertet SPÖ-Delegationsleitern Evelyn Regner den Beschluss. Auch das Recht auf flexible Arbeitszeiten für beide Elternteile, bis das Kind acht Jahre alt ist, sei ein wichtiger Schritt.

Die Richtlinie erweitere für Österreich auch den Anspruch auf Freistellung beim Pflegeurlaub: Zukünftig stünden Beschäftigten fünf Pflegetage auch für Personen zu, die im gleichen Haushalt leben, aber nicht verwandt sind.

Bundesregierung gefordert

An der österreichischen Regierung übte Regner indes Kritik: "Während wir im Europaparlament alles an einen besseren Ausgleich zwischen Arbeit und Familienleben setzen, führt Schwarz-Blau in Österreich den Zwölfstundentag ein, verschleppt die Diskussion um den Papa-Monat und fantasiert dann von zu viel Bürokratie."

Monika Vana, Vizepräsidentin und Sozialsprecherin der Grünen im EU-Parlament, sprach nach der Abstimmung im EU-Parlament von einem "wichtigen und überfälligen Schritt in Richtung EU-Sozialunion".

"Es braucht einen echten Einkommensersatz"

Sie forderte außerdem per Aussendung von der Bundesregierung eine umgehende Umsetzung des Papa-Monats in Österreich - "und zwar so, dass er auch von allen genutzt werden kann."

Diese Forderung unterstützt auch AK-Präsidentin Renate Anderl. Statt nur 700 Euro brauche es einen echten Einkommensersatz, der außerdem nicht hinterher wieder etwa bei Kinderbetreuungsgeld und Väterkarenz abgezwickt werde. "Und es braucht einen Rechtsanspruch und Kündigungsschutz gegenüber dem Arbeitgeber", so Anderl.

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