So attackierten Klimaschutzdemonstranten die WKO

Unter dem Motto "WKO Against Future - Nix sehen, nix hören, nur blockieren" rief Fridays For Future zu großen Klimademos vor den heimischen Wirtschaftskammern auf. An Kammerstandorten in Wien, Graz, Salzburg und Linz fanden lautstarke Proteste statt, die sich gegen Äußerungen der Wirtschaftskammer (WKO) hinsichtlich der Klimapolitik richteten. In Wien-Wieden bildeten die mit Schildern und Transparenten ausgestatteten Teilnehmer einen Kreis für die Redner (s. Video unten).

Geleakte Stellungnahme gab Anstoß

Grund dafür soll eine geleakte Stellungnahme der Wirtschaftskammer zum Entwurf des Klimaschutzgesetzes sein, die eine "Blockadehaltung" zeige. Laut Fridays for Future habe WKO-Generalsekretär Karl-Heinz Kopf die geplanten Klima-Gesetzesänderungen als "ideologiegetriebene Bestrafungsphantasie" bezeichnet. Maria Blomenhofer, Aktivistin bei Fridays For Future Wien kritisiert die WKO: "Die WKO sieht das Klimaschutzgesetz als problematisch, denn es würde Strukturen aufbauen, die erheblichen Druck auf die Politik ausüben. Ähm, den brauchen wir auch! Wir haben ja gesehen, was die letzten Jahrzehnte ohne Druck passiert ist: gar nichts! Die Emissionen in Österreich sind seit 1990 nicht gesunken! Wenn wir die Klimaziele verfehlen, drohen Milliardenzahlungen an die EU. Das kann nicht im Interesse der österreichischen Unternehmen sein."

Karl-Heinz Kopf antwortete am Freitag in einer Aussendung: "Österreichs Wirtschaft ist vorbildhaft in Sachen Klimaschutz, Umwelttechnologien und EcoTech. Die heimische Wirtschaft liefert hier internationale Umwelt-Bestseller. Damit investieren unsere Betriebe doppelt in den Klimaschutz. Wir lassen uns unsere Betriebe und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht schlecht reden."