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100 Sterne verschwunden: Forscher vermuten Aliens

Heute Redaktion
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Links sieht man ein Bild, das 1950 aufgenommen wurde. Im Zentrum: Ein Stern. 
Rechts, eine aktuelle Aufnahme, auf welcher der Stern verschwunden ist.
Links sieht man ein Bild, das 1950 aufgenommen wurde. Im Zentrum: Ein Stern. Rechts, eine aktuelle Aufnahme, auf welcher der Stern verschwunden ist.
Bild: Villarroel et.al

Wo vor kurzem noch Sterne am Firmament zu sehen waren, fehlen sie plötzlich. Wissenschaftler ziehen tatsächlich die Existenz außerirdischer Lebensformen in Erwägung.

In den 50ern wurde eine Sternenaufnahme gemacht, die nun mit einer aktuellen verglichen wurde. Die Forscher haben sich die Karte ein wenig genauer angesehen und ihre Ergebnisse sorgen für Stirnrunzeln. Denn bei dem Vergleich fiel ihnen auf, dass ganze 100 Objekte wohl in der Zwischenzeit verschwunden sind.

Beatriz Villarroel und ihr Team vom Nordic Institute for Theoretical Physics und dem Institut für Astrophysik der Kanarischen Inseln (IAC) veröffentlichte nun einen Artikel im Fachmagazin "Astronomical Journal". Darin wird erklärt, dass rund 600 Millionen Himmelsobjekte gefunden wurden. Dabei stellte sich heraus, dass 150.000 Objekte gar nicht zugeordnet werden konnten. Bei einer manuellen Überprüfung von 24.000 Kandidaten wurde es noch verwirrender: 100 Objekte fehlten gänzlich.

Nun versuchen die Forscher zu klären, woran das liegen könnte. Eine erste Vermutung ist ein bislang unbekanntes astrophysikalisches Phänomen. Martin Lopez Corredoira, einer der beteiligten Forscher, hält dieses Szenario aber auch für "etwas extrem".

Genaue Analyse angekündigt

Und zwar könnte es sein, dass beispielsweise sterbende Sterne innerhalb kürzester Zeit in ein Schwarzes Loch zusammengefallen sind. Äußerst ungewöhnlich, denn stirbt ein Stern, durchläuft er sehr langsam verschiedene Stadien, bis er ein Zwergstern wird. Andernfalls ist auch eine Supernova möglich, jedoch hätte man die Explosion von zumindest einem Stern bemerkt.

Deshalb gehen die Wissenschaftler tatsächlich einen Schritt weiter und ziehen auch außerirdisches Leben in Erwägung. Und zwar könnten die verschwundenen Objekte Hinweise auf eine sogenannte Dyson-Sphere sein. Dabei handelt es sich um eine theoretische Konstruktion, welche die komplette Energie eines Sterns absorbiert. So kann das volle Potential einer Sonne genutzt werden. Jedoch betont Lopez Corredoira, dass es auf der anderen Hand auch keinen Beweis dafür gibt.

Zumindest bis jetzt nicht. Man kündigte an, dass man die 100 leeren Stellen nun ganz genau unter die Lupe nehmen möchte. Dabei wird sich zeigen, wie es dazu kommen konnte, dass Sterne plötzlich verschwinden.