Salzburg

100 tote Möwen – Geflügelpest-Alarm nach Schock-Fund

Im nördlichen Flachgau wurden Freitagfrüh rund 100 tote Möwen aufgefunden. Experten des Landes vermuten, dass die Geflügelpest verantwortlich ist.

Leo Stempfl
Geflügelpest-Alarm in Salzburg.
Geflügelpest-Alarm in Salzburg.
istock/ Symbolbild

Das Vogelparadies Weidmoos ist derzeit eher der Vogelhimmel. Am Freitag wurden dort (Bezirk Salzburg-Umgebung) rund 100 tote Möwen entdeckt. Experten des Landes gehen davon aus, dass es sich um die Geflügelpest handelt. Proben wurden entnommen und nach Wien ins Labor geschickt.

"Am Montag haben wir Gewissheit, aber hinsichtlich der Auffindsituation der toten Möwen ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um Geflügelpest handelt, sehr hoch. Ich appelliere daher an alle Besucher im Weidmoos, auch im Hinblick auf Ausflüge am Wochenende, tote Wildvögel nicht anzugreifen und Hunde an die Leine zu nehmen", betont Landesveterinärdirektor Josef Schöchl.

Keine Gefahr für Menschen

Für Menschen besteht laut Landesveterinärdirektor Schöchl keine Gefahr, sich mit der Geflügelpest anzustecken. "Aber trotzdem sollten die Ausflügler auf den gekennzeichneten Wegen bleiben und tote Kadaver nicht angreifen. Auch sollten Hunde keinesfalls mit verendeten Wildvögeln spielen oder sie wegtragen", so Schöchl.

Bei Entsorgung: Schutzausrüstung anlegen

Die Entsorgung von toten Vögeln empfiehlt Schöchl nur mit einer entsprechenden Schutzausrüstung. "Dazu gehören jedenfalls immer Handschuhe und eine Maske. Ein Kleidungswechsel ist ebenfalls empfehlenswert. Menschen, die selber Geflügel halten, sollten von der Entsorgung Abstand nehmen, da die Gefahr besteht, das Virus in den eigenen Tierbestand zu schleppen", so Schöchl. Entsorgt werden die Tiere in der Tierkörperverwertung (TKV).

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    Sabine Hertel, Google Maps, zVg

    Hausgeflügel noch nicht betroffen

    Hausgeflügelbestände sind bis dato noch nicht von der Vogelgrippe in Salzburg betroffen. "Sollten die Ergebnisse den Verdacht auf Geflügelpest bestätigen, gehe ich davon aus, dass vom Bundesministerium wieder Schutzmaßnahmen für Hobbyhalter und für landwirtschaftliche Geflügelhalter für das angrenzende Gebiet erlassen werden", sagt Schöchl.

    Nach einem Besuch im Weidmoos ist ein unmittelbarer Kontakt mit Hausgeflügel unbedingt zu vermeiden, um den Seucheneintrag in einen Hausgeflügelbestand zu verhindern.

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