Wetter

Wetter-Experte sagt, wie gefährlich die Hitze ist

33, 35 und 37 Grad: So sieht die Hitze-Entwicklung bis Sonntag aus. Ubimet-Experte Andreas Demel erklärt warum – und wann es für uns gefährlich wird.

Rene Findenig
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Gefährlich kann die Hitze dann werden, wenn dem körpereigenen Wasserverlust aufgrund des erhöhten Schwitzens nicht entgegengewirkt wird.
Gefährlich kann die Hitze dann werden, wenn dem körpereigenen Wasserverlust aufgrund des erhöhten Schwitzens nicht entgegengewirkt wird.
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"Einen wirklichen Hitzepol kann man derzeit nicht ausmachen", sagt Wetter-Experte Andreas Demel, denn es gebe bereits eine Reihe sehr heißer Orte – etwa Bludenz mit 32,3 Grad, Innsbruck-Universität mit 33,6 Grad, Salzburg mit 31,2 Grad, Linz mit 32,0 Grad, Waidhofen an der Ybbs mit 32,6 Grad, Eisenstadt mit 31,6 Grad, Graz mit 30,5 Grad oder Wien-Innere Stadt mit 31,7 Grad. Alle Bundesländer lägen in etwa gleich auf. Ausnahme: Kärnten. Dort ist es im Schnitt mit 26 bis 28 Grad kühler.

"Verbreitet gehen die Temperaturen heute noch auf 32 bis 33 Grad hin. Nur lokal beziehungsweise ganz vereinzelt sind noch knapp an die 34 Grad möglich. Morgen wird es ganz im Osten beziehungsweise in bebauten Gegenden oder Innenstädten noch eine Spur heißer, dann sind 34 bis 35 Grad möglich. Unsere Modelle geben morgen für Hohenau oder Andau – jeweils ganz im Osten – als Spitzenreiter noch knapp über 35 Grad an", so Demel. Der Sonntag bringe dann im Norden bis zu 37 Grad.

"Die bodennahe Luft, gemessen in 5 Zentimetern Höhe, liegt derzeit zwar bei 40 bis 50 Grad"

Die Hitze liege daran: "Österreich liegt derzeit zwischen einem Hoch über Russland und einer Tiefdruckrinne mit mehreren kleinen Tiefs, die von Spanien bis Schweden reicht. Daraus resultiert eine Strömung aus Süden, die heiße Luftmassen aus Nordafrika zu uns transportiert", so der Ubimet-Experte. Etwaige Schäden seien durch die Hitze noch nicht bekannt – beobachtbar sei aber, dass Steppenseen im Burgenland aufgrund des fehlenden Niederschlags stark austrocknen würden.

"Die bodennahe Luft, gemessen in 5 Zentimetern Höhe, liegt derzeit zwar bei 40 bis 50 Grad, der Boden, gemessen in zehn Zentimetern Tiefe, wirkt mit 22 bis 25 Grad aber noch etwas kühlend", so Demel. Gefahr gehe von der Hitze aber dennoch bereits aus: "Nun in erster Linie sind besonders diejenigen Menschen dem sogenannten Hitzestress ausgesetzt, die direkt in Kontakt kommen mit der Hitze, das heißt Arbeiter im Freien zum Beispiel. Aber auch Menschen mit niedrigem Blutdruck fühlen sich bei der Hitze erst recht noch müde und niedergeschlagen."

"Mit bis zu 33 Grad geht es im Norden und Osten aber auch bis zur Wochenmitte noch weiter"

Gefährlich könne die Hitze dann werden, "wenn dem körpereigenen Wasserverlust aufgrund des erhöhten Schwitzens nicht entgegengewirkt wird. Erste Anzeichen eines Hitzschlages sind Kopfschmerzen, Unwohlsein und Schwindel. Auch geparkte Autos sind Gefahren-Hotspots für meist zurückgelassene Hunde", so Demel. Er warnt, dass sich Autos selbst bei spaltweit geöffneten Fenstern binnen Minuten auf über 60 Grad aufheizen können.

Eine wirkliche Hitze-Entwarnung kann der Experte vorerst nicht geben. Nach dem extrem heißen Sonntag gehe zwar die Temperatur etwas zurück, es bleibe aber weiter heiß. "Ab Montag wird es aber verbreitet gewittrig, weshalb auch aufgrund der durch Quellwolken verminderten Sonneneinstrahlung und der niedergehenden Schauer keine 37 Grad mehr erreicht werden. Mit bis zu 33 Grad geht es im Norden und Osten aber auch bis zur Wochenmitte noch weiter", so Demel.

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