Fussball

1:10! Russen-Klub muss trotz Corona-Quarantäne spielen

Die Coronakrise triebt in der russischen Liga seltsame Blüten. Eigentlich ist der FK Rostow in Quarantäne, der Klub musste aber trotzdem ran.

Phillip Platzer
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Rostow war in Sotschi klar unterlegen
Rostow war in Sotschi klar unterlegen
imago images

Nach sechs auffälligen Corona-Tests wurde die komplette Mannschaft und der Trainerstab von Rosotw in eine 14-Tage-Quarantäne geschickt. In der Liga musste der Verein trotzdem antreten.

Der Klub spielte ausschließlich mit Nachwuchsspielern zwischen 16 und 19 Jahren. Für viele Jung-Kicker war es der erste Profi-Auftritt überhaupt, in Sotschi setzte es ein verheerendes 1:10.

Die Akademierspieler von Rostow durften sogar seit März nicht mehr trainieren und erfuhren erst drei Tage zuvor von ihrem eigenwilligen Einsatz.

Rostow brach trotz des 1:10 sogar zwei Rekorde. Roman Romanov traf praktisch mit Ankick für die völlig unterlegene Mannschaft und ist mit 17 Jahren nun der jüngste Torschütze in der Klubgeschichte. Sein Goalie und Alterskollege hielt in der ersten Halbzeit 15 Schüsse und einen Elfmeter - Ligarekord!

Rostow hätte sogar noch Titelchancen gehabt, der Präsident ist trotz der brutalen Abfuhr begeistert: "Unsere Burschen sind großartige Männer. "Das ist alles, was zählt. Diese Jungs sind zukünftige Meister."