Österreich

1176 Euro verspielt: Überfall erfunden

Heute Redaktion
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Mittwochabend, knapp nach 20 Uhr in Stockerau (Bezirk Korneuburg): Ein 24-jähriger Arbeiter wird in der Nähe des Bahnhofs von zwei Männern geschlagen, mit einem Messer bedroht und beraubt – so gab es das „Opfer“ zu Protokoll. Die Wahrheit: Der Überfall war erfunden, der Mann hatte das Geld verspielt. Er wird angezeigt.

Nach der ersten Einvernahme des Opfers, eines 24-jährigen Kroaten aus dem Bezirk Korneuburg, schien der Fall klar zu sein: Zwei Männer hätten dem Arbeiter in der Nacht auf Donnerstag in Stockerau aufgelauert, ihr Opfer geschlagen und mit einem Messer bedroht. Dann hätte ihm das Duo die stolze Summe von 1176 Euro geraubt. Den Gehaltsvorschuss, der laut dem Lagerarbeiter für den Führerschein gedacht gewesen sei.

Doch irgendetwas störte die Ermittler, kam ihnen seltsam vor. Und sie hatten Recht: Wie sich wenig später herausstellte, hatte der Kroate den Überfall – samt den blumigen Details über das Aussehen der zwei Täter, ihrer Bewaffnung und der Kleidung – schlicht und einfach erfunden.

Laut Polizei habe er sich geschämt, das Geld beim Spielen verzockt zu haben. Der vorgetäuschte Überfall sollte verhindern, dass die Wahrheit über den Verlust bekannt wird. Der Lagerarbeiter ist geständig, er wird zur Anzeige gebracht.Lisa Steiner & C.