Der Fall hatte große Betroffenheit und Wut ausgelöst. Die 12-jährige Anna-Sophia (Name geändert) soll monatelang von einer Gruppe Jugendlicher mit Migrationshintergrund missbraucht, sogar vergewaltigt worden sein – wir berichteten.
Das Mädchen soll sich auf Drängen der Burschen aus Syrien, Albanien, Nordmakedonien, Türkei, Afghanistan und Co. mehrfach in Parks, Stiegenhäusern und Wohnung getroffen haben. In einem extra angemieteten Hotelzimmer beim Wiener Hauptbahnhof sollen sogar rund ein Dutzend Burschen hintereinander über die Schülerin hergefallen sein.
Die Mutter der Schülerin bemerkte eines Tages, dass etwas mit ihrem Kind nicht stimmte – da brach die damals 12-Jährige ihr Schweigen und erzählte von ihrem Martyrium. Gemeinsam gingen sie zur Polizei, die wochenlangen Ermittlungen mündeten in einer Razzia gegen rund ein Dutzend Burschen inklusive einer Festnahme.
Während weiterhin gegen 14 Verdächtige und zwei Unbekannte wegen des Verdachts der Vergewaltigung und des schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen ermittelt wird, wurden zwei 17-Jährige bereits angeklagt – einer der beiden wurde am 5. Dezember freigesprochen. Nun soll der verbleibende Jugendliche sein Urteil bekommen.
Der Prozess ging am Dienstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter. Der Angeklagte hatte sich am ersten Verhandlungstag bereits "tatsachengeständig" verantwortet, bestritt jedoch jegliche Gewalt gegenüber der 12-Jährigen. Die Mutter des Opfers war auch diesmal im Saal anwesend. Ihrer Tochter gehe es sehr schlecht. Sie habe das Gefühl, dass ihr keiner glaubt. Dem Angeklagten drohen bis zu 5 Jahre Haft. Die Unschuldsvermutung gilt.