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12-Stunden-Schicht bei Fernwärme wundert FPÖ

Heute Redaktion
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FP-Wien-Chef Gudenus.
FP-Wien-Chef Gudenus.
Bild: Sabine Hertel

Als die Regierung den 12-Stunden-Tag vulgo "Arbeitszeitflexibilisierung" verkündete, gingen die Wogen hoch – und der Ärger-Pegelstand sank bis heute nicht.

Die Gewerkschaft kündigte Gegenmaßnahmen an, versprach einen "heißen Herbst". Die Praxis gestaltet sich mitunter aber anders. Seit Montag dieser Woche arbeiten die Mitarbeiter in den städtischen Wiener Fernwärme-Werken Spittelau und Flötzersteig in einem 12-Stunden Schichtmodell – und das auf ausdrücklichen Wunsch ihrerseits hin.

Kritik an der "Scheinheiligkeit" der SPÖ

Ursprünglich hatte der Konzern geplant, dass nur an Samstagen und Sonntagen je zwölf Stunden und an Wochentagen drei Schichten zu je acht Stunden gearbeitet werden müssten. Ein Aufschrei der Mitarbeiter war die Folge.

Schließlich einigten sich Geschäftsleitung, Betriebsrat und Fachverbandsobmann auf generelle 12-Stunden-Schichten. 95 Prozent der Belegschaft unterstützen dieses Modell. In den anderen Fernwärmewerken gibt es bereits 12-Stunden-Arbeitstage.

Der Wiener FP-Chef Gudenus übte scharfe Kritik an der "Scheinheiligkeit" der SPÖ: "Gegen die Arbeitszeitflexibilisierung der Bundesregierung werden die Menschen auf die Straße gehetzt. Aber dort, wo die SPÖ Verantwortung trägt, gibt es volle 12-Stunden-Schichten", sagt er zu "Heute". (red)