Wirtschaft

Diese Länder erlauben sogar 13-Stunden-Tage

Die Aufregung über den 12-Stunden-Tag ist groß. Unsere interaktive Karte zeigt, wer in Europa noch länger arbeiten muss als die Österreicher.

Heute Redaktion
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Die Kritik am 12-Stunden-Tag reißt nicht ab. Immer neue Fälle werden bekannt, in denen Arbeitnehmer unfreiwillig Überstunden leisten müssen.

Mit der umstrittenen Arbeitszeitregelung ist Österreich allerdings nicht allein. Wie eine Statistik der Europäischen Stiftung Eurofund zeigt, ist eine Maximalarbeitszeit von 12 Stunden pro Tag im europäischen Vergleich nichts Ungewöhnliches.

So erlauben Dänemark, Estland, Irland, Schweden und Großbritannien – inklusive Überzeit – Höchstarbeitszeiten von bis zu 13 Stunden pro Tag. In Norwegen sind in Ausnahmefällen sogar 16-Stunden-Tage und 69-Stunden-Wochen erlaubt.

EU macht Mindestvorschriften

So unterschiedlich die Gesetze in den einzelnen Länder sind – gewisse Mindeststandards dürfen dabei innerhalb der EU nicht unterschritten werden. So sieht die entsprechende EU-Richtlinie vor, dass jeder Arbeitnehmer pro Tag Anspruch auf mindestens 11 Stunden Ruhezeit hat. Die wöchentliche Höchstarbeitszeit darf im vier-Monats-Schnitt – inklusive Überzeit – 48 Stunden nicht überschreiten. Das heißt: Wer in einer Woche länger arbeitet, muss er die zu viel geleisteten Arbeitsstunden in den kommenden Wochen oder Monaten kompensieren können.

Die reguläre Wochenarbeitszeit beträgt in den meisten europäischen Ländern 40 Wochen, in Dänemark, Deutschland, Irland, Malta und den Niederlanden liegt sie bei 48 Stunden. Die kürzesten regulären Arbeitswochen haben die Franzosen und die Belgier – mit 35 respektive 38 Stunden.

Und so hat Österreich sein Gesetz per September 2018 angepasst:

(jbu)