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13 Hingerichtete in der Ära-Trump bedeuten Rekord

Mit Dustin Higgs ist im Bundesgefängnis in Terre Haute, Indiana, der 13. und der letzte Mensch mit der Giftspritze gestorben.

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Bill Breeden, ein Anwalt, der gegen die Todesstrafe ist, protestiert außerhalb des Bundesgefängnisses in Indiana gegen die Exekution von Dustin Higgs.
Bill Breeden, ein Anwalt, der gegen die Todesstrafe ist, protestiert außerhalb des Bundesgefängnisses in Indiana gegen die Exekution von Dustin Higgs.
REUTERS

Es war die letzte Hinrichtung unter Präsident Donald Trump: Dustin Higgs erhielt im Bundesgefängnis in Terre Haute im US-Staat Indiana die Giftspritze. Er wurde in der Nacht zum Samstag um 1.23 Uhr (Ortszeit) für tot erklärt. In seinen letzten Worten vor seiner Hinrichtung sagte er, er sei "ein unschuldiger Mann".

Der 48-Jährige war wegen der Morde an drei Frauen in einem Wildtierschutzgebiet im US-Staat Maryland 1996 verurteilt worden. Letzten Monat steckte er sich wie viele andere Häftlinge und Todeszellen-Kandidaten mit dem Coronavirus an.

Diesen Donnerstag war bereits der wie Higgs mit dem Coronavirus infizierte Siebenfachmörder und Drogenhändler Corey Johnson durch die Giftspritze gestorben. Am Mittwoch war Lisa Montgomery, die einzige Frau im Todestrakt in den USA, als erste Frau seit knapp 70 Jahren auf Bundesebene hingerichtet worden.

Trump in "Hinrichtungsrausch"

Mit Higgs wurde der 13. Häftling auf Bundesebene hingerichtet, kurz vor der Amtseinführung des gewählten US-Präsidenten Joe Biden, was als ungewöhnlich gilt. Zuletzt hatte eine US-Regierung während der Präsidentschaft von Grover Cleveland Ende des 19. Jahrhunderts Häftlinge auf Bundesebene in der Übergangszeit zu der Regierung eines neuen Präsidenten hingerichtet, wie aus Angaben des Death Penalty Information Center hervorgeht.

Von einem "Hinrichtungsrausch" Donald Trumps ist gar die Rede. Tatsächlich war in über 120 Jahren kein anderer US-Präsident für mehr Hinrichtungen auf Bundesebene verantwortlich. Das Justizministerium hatte im Juli nach 17-jähriger Pause damit angefangen, wieder Menschen auf Bundesebene hinzurichten. Das unter dem republikanischen Präsidenten nach rechts gerückte Oberste Gericht gab seitdem für die Hinrichtungen systematisch grünes Licht.

"Beispielloses Massaker jetzt abgeschlossen"

Higgs Anwalt Shawn Nolan teilte nach der Hinrichtung mit, "die Regierung hat ihr beispielloses Massaker an 13 Menschen heute Abend abgeschlossen, indem sie am Geburtstag von Martin Luther King Dustin Higgs tötete, einen schwarzen Mann, der nie jemanden getötet hat".

Trump-Nachfolger Joe Biden hat in Aussicht gestellt, zusammen mit dem Kongress Hinrichtungen auf Bundesebene zu stoppen. Der Demokrat lehnt die Todesstrafe ab.

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