Wildtiere
15 Jahre Zugwaggon - Tiger auf dem Weg nach Südafrika
15 Jahre wurden insgesamt vier Tiger einfach in einem Zugwaggon in der Einöde von Argentinien "vergessen". Am 09. März kam es endlich zur Rettung.
Endlose Weite, Hitze und irgendwo ein verlassener Zugwaggon. Mitten in der Provinz San Luis im Nordwesten Argentiniens saßen insgesamt vier Tiger 15 Jahre lang auf nur 75 Quadratmeter fest ("Heute" berichtete). Ein Bauer sicherte einem Zirkus vor über einem Jahrzehnt zu, sich so gut wie möglich um die Tiere zu kümmern - für ein halbes Jahr, hieß es damals - doch der Wanderzirkus kehrte nie zurück. Am 09. März kam es nun endlich zur Rettung und das Team der Tierschutzorganisation Vier Pfoten transportiert die traumatisierten Raubkatzen nun nach Südafrika.
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Logistische Herausforderung
Bereits im Vorfeld war das Team vor Ort um die Tiger auf den Tag ihrer Rettung vorzubereiten. Indem die Tiger dadurch freiwillig in die Transportboxen stiegen, konnte der potenzielle Risikofaktor einer Narkose vermieden werden und die Tiere konnten auf einen LKW verladen werden.
„"Diese Tiger verbrachten über 15 Jahre auf 75 m², umgeben von derselben Landschaft und ohne ihre Instinkte oder natürliches Verhalten ausleben zu können ..."“
Nun sind Sandro, Mafalda, Messi und Gustavo – die Namen erhielten sie vor ihrer Abreise – auf dem Weg nach Südafrika. Dort werden sie im von Vier Pfoten geführten LIONSROCK Großkatzenschutzzentrum ein artgemäßes Zuhause finden und zum ersten Mal Gras unter ihren Pfoten spüren. Dr. Khalil hat ein besonderes Auge auf den ältesten Tiger um sicherzustellen, dass er den Transport gut übersteht und zumindest noch ein paar Monate sein Leben in Freiheit genießen kann.
