Wintersport
15 Monate bedingte Haft für Ex-ÖSV-Trainer
Ex-ÖSV-Trainer Walter Mayer wurde wegen Dopings und Sportbetrugs zu 15 Monaten teilbedingter Haft verurteilt.
Walter Mayer wurde am Freitag in Innsbruck schuldig gesprochen. Der ehemalige Langlauftrainer des ÖSV wurde wegen Dopings und Sportbetrugs verurteilt. Mayer fasste neben einer bedingten Haftstrafe über 15 Monate eine Geldbuße von 240 Tagessätzen zu je vier Euro aus.
Der Vorwurf an Mayer: Er habe zwischen 2012 und 2019 Sportler beim Doping unterstützt und verbotene Substanzen weitergegeben. Der Angeklagte wies diese Vorwürfe zurück, beteuerte, Dopingmittel lediglich für den Eigenbedarf erworben zu haben. Mayer bekannte sich teilweise schuldig, gab zu, einer mitangeklagten Leichtathletin Infusionen verabreicht zu haben - Magnesium-Kochsalzlösungen, wie er sagte.
Mayer gab nun an, nur unter Druck der Polizeiermittlungen seine Beteiligung am organisierten Doping zugegeben zu haben, nahm diese Aussagen zurück. Die Beamten bestritten diese Vorwürfe vor Gericht. Der ehemalige Coach sagte bei der Polizei aus, dass er von einem Kroaten fünf leere Blutbeutel für den Ex-Langläufer Harald Wurm besorgt und er Johannes Dürr 400 Milliliter Blut abgenommen habe. Mayer: "Davon stimmt aber gar nichts, das ist von mir erfunden."
Der 63-Jährige feierte als Trainer beim ÖSV große Erfolge. Unter seiner Leitung errangen heimische Langläufer WM-Medaillen und erstmals eine Olympia-Medaille. Markus Gandler und Christian Hoffmann eroberten über 10 Kilometer Silber. Die Trainer-Karriere von Mayer wurde mehrfach von Doping-Skandalen überschattet.