Welt

150.000 gingen in Berlin gegen TTIP auf die Straße

Heute Redaktion
Teilen

Kaum jemals zuvor dürften sich so viele Menschen an einem Protest in Deutschland beteiligt haben, wie am Samstag in Berlin. 150.000 Menschen machten laut Polizeiangaben ihrem Ärger über die "Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft", kurz TTIP, Luft. Die Organisatoren sprachen gar von einer Viertelmillion Menschen. Die Demonstranten reisten auch mit hunderten Bussen und einigen Sonderzügen teils aus dem Ausland an.

Kaum jemals zuvor dürften sich so viele Menschen an einem Protest in Deutschland beteiligt haben, wie am Samstag in Berlin. 150.000 Menschen machten laut Polizeiangaben ihrem Ärger über die "", kurz TTIP, Luft. Die Organisatoren sprachen gar von einer Viertelmillion Menschen. Die Demonstranten reisten auch mit hunderten Bussen und einigen Sonderzügen teils aus dem Ausland an.

Laut Polizei ging die Demo selbst störungsfrei über die Bühne, obwohl selbst die Veranstalter mit 50.000 bis maximal 100.000 Teilnehmern gerechnet hatten. Unterstützt wurden sie von Gewerkschaften, zahlreichen Nichtregierungsorganisationen, den Grünen und den Linken. 1.000 Polizisten begleiteten die Großdemo, die bereits am frühen Morgen am Berliner Bahnhof begann.

Von den Gegnern des Abkommens werden massive Einbußen bei den Sozial-, Umwelt- und Verbraucherstandards befürchtet. Massive Kritik wird auch an speziellen "Geheimgerichten" geäußert, in denen Verhandlungen bei vermuteten Investorenschutzverletzungen geführt werden. Politiker sind dabei großteils ausgeschlossen.

Aber auch viele Befürworter des Abkommens gingen Samstag auf die Straße, der Bund der Deutschen Industrie sprach sich für ein Ende der Blockade und ein faires Freihandelsabkommen aus. TTIP selbst geriet bereits vor längerer Zeit - auch aufgrund der massiven Proteste - ins Stocken. Seit 2013 gab es bisher zehn Verhandlungsrunden zwischen der EU und den USA, Durchbruch gelang dabei keiner.