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16 Corona-Fälle in Italien: Eine Kranke ist schwanger

In Italien sind mittlerweile 16 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Regierung hat umfassende Maßnahmen ergriffen.

Heute Redaktion
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Mehrere Ortschaften in den norditalienischen Regionen Lombardei und Veneto sind seit Freitagnachmittag wie ausgestorben. 16 Personen wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Sie werden zum Großteil im Codogno-Spital, eine Autostunde südlich von Mailand, behandelt.

3 Tage Ausgangssperre

Öffentliche Einrichtungen, Bars, Geschäfte - alles wird bis zum Ende des Wochenendes geschlossen bleiben. Schulen bleiben in den betroffenen Gebieten sogar bis zu eine Woche lang zu. Auch 42 Fußballspiele der regionalen Oberliga wurden abgesagt.

Neben den Infizierten wurden 250 Personen, die mit ihnen in direktem Kontakt waren unter strikte Quarantäne gestellt. Tausende weitere Personen hat Italiens Ministerpräsident Guiseppe Conte gebeten, möglichst wenig nach draußen zu gehen, um die Infektionsgefahr so niedrig wie möglich zu halten.

Die Bürger der Orte Castiglione d'Adda (4.600 Einwohner), Codogno (16.000 Einwohner) und Casalpusterlengo (15.200 Einwohner) sollen "soziale Kontakte meiden" und zuhause bleiben. Wer Grippesymptome entwickelt, soll nicht ins Krankenhaus fahren, sondern den Gesundheitsnotruf wählen.

Fünf in "kritischem Zustand"

Fünf der 16 Infizierten befanden sich am Freitagabend in "kritischem Zustand". Am schlimmsten steht es um einen 38-jährigen Mann, der auf der Intensivstation liegt. Er soll vor seiner Einlieferung seine schwangere Frau und vier weitere Personen infiziert haben. Der Mann hatte sich Anfang des Monats mit einem Freund getroffen, der aus China zurückgekommen war.

Zu den Infizierten zählen auch fünf Krankenpfleger des Spitals. In Veneto haben sich zwei ältere Menschen angesteckt, auch einem dieser beiden geht es - italienischen Medien zufolge - sehr schlecht.

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