Coronavirus

1,7 Mio. Menschen kriegen gratis FFP2-Masken per Post

Die Regierung will allen über 65 Jahren zehn gratis FFP2-Masken per Post zusenden. Kosten soll das 24 Millionen Euro.

Leo Stempfl
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Eine FFP2-Atemmaske liegt auf Euroscheinen
Eine FFP2-Atemmaske liegt auf Euroscheinen
Caro/Sorge

Um "sich bis zur voraussichtlichen Verfügbarkeit einer COVID-19-Impfung adäquat zu schützen", soll nun jeder in Österreich lebende über 65 Jahren gratis FFP2-Masken erhalten. Der dazu notwendige Abänderungsantrag soll am Dienstag im Gesundheitsausschuss behandelt werden. Rund 1,68 Millionen Menschen würden davon profitieren.

Die Initiative dazu kommt von Seiten der türkis-grünen Regierung, kosten soll das Projekt 24 Millionen Euro. Dadurch sollen besonders schützenswerte und vulnerable Gruppen einen "niederschwelligen Zugang zu hochwertigen Atemschutzmasken“ bekommen, heißt es im Antrag. Denn: je älter eine Person, desto höher die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf. Über 75 Jahren beträgt die Mortalität bei Männern sogar 8,2 Prozent.

Automatisch per Post

Damit kein physischer Kontakt notwendig wird, sollen zehn FFP2-Masken per Post an Haushalte gesendet werden, in denen Menschen über 65 Jahren leben. Dazu wird eine umfassende Abfrage des Zentralen Melderegisters notwendig sein.

FFP2-Masken schützen nämlich nicht nur andere, sondern in hohem Ausmaß auch den Träger selbst vor einer Infektion. Ab wann der Versand erfolgt, steht noch nicht fest. Die Zustellung soll allerdings noch vor Weihnachten beginnen.

Selbstbestimmte Tagesgestaltung

"Mit den per Post zugesandten FFP2 Masken leisten wir eine konkrete Unterstützung für den aktiven Schutz vor einer Corona-Infektion. Damit ermöglichen wir den über 65-Jährigen eine selbstbestimmte Tagesgestaltung auch in Zeiten der Pandemie, denn die Maske schützt nicht nur die anderen, sondern auch den Träger. Viele ältere Menschen machen sich etwa Sorgen beim Arztbesuch oder beim Einkaufen – mit dieser Schutzmaßnahme schaffen wir Sicherheit (...)", sagt Gesundheitsminister Rudolf Anschober.

Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz unterstützt dieses Vorhaben: "Bis wir mit der Impfung von Risikogruppen beginnen können, wollen wir die ältere Generation im Land mit den FFP2 Masken besonders schützen. In der kalten Jahreszeit ist die Infektionsgefahr noch größer und das Virus kann gerade bei den über 65-jährigen einen schweren Verlauf nehmen. Die Zustellung der Masken soll noch vor Weihnachten beginnen."