Welt

160 Prozent Inflations-Wahnsinn! Erdogan unter Druck

Während die Inflations-Lage in Österreich bereits ernst ist, ist sie in der Türkei desaströs. Hier gehen die Preise komplett durch die Decke. 

Tobias Kurakin
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist derzeit mit massiven Problemen in seinem Heimatland konfrontiert. 
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist derzeit mit massiven Problemen in seinem Heimatland konfrontiert. 
ADEM ALTAN / AFP / picturedesk.com

Die Inflation ist nun fast überall in Europa heftig spürbar. Während in Österreich mit acht Prozent Teuerungsrate bereits mit dem höchsten Wert seit fast 50 Jahren zu kämpfen hart, ist die Lage in der Türkei noch weitaus dramatischer. Präsident Recep Tayyip Erdogan ist daher unter Druck.

Offizielle Zahlen vermutlich falsch 

Waren und Dienstleistungen sind in der Türkei laut offiziellen Zahlen derzeit um durchschnittlich 73,5 Prozent teurer als noch vor einem Jahr. Damit meldete das türkische Statistikamt den höchsten Inflationswert seit knapp 25 Jahren. Besonders stark angestiegen sind die Preise zudem im Transportsektor (+108 Prozent), das wiederum dazu führte, dass auch Lebensmittel mittlerweile um 92 Prozent teurer sind, als noch vor einem Jahr. 

Obwohl bereits eine Teuerungsrate von 73 Prozent astronomisch hoch wäre, hegen führende Wirtschaftsexpertinnen und Experten Zweifel daran. Ein Jahr vor der Präsidentschaftswahl in der Türkei wird davon ausgegangen, dass die Inflation in Wahrheit bei 160 Prozent liegt. Das Thema Teuerungen ist jedenfalls zum bestimmenden Politikum am Bosporus geworden.

Schuld an der Rekordinflation ist die schwächelnde türkische Währung Lira, die innerhalb eines Jahres um 44 Prozent an Wert im Vergleich zum US-Dollar verloren hat. Seit Anfang des Jahres 2022 ist der Kurs zudem neuerlich um ein Fünftel eingebrochen. Importe, die die Türkei als rohstoffarmes Land braucht, sind dadurch noch teurer geworden. 

Präsident Erdogan hat nun angekündigt, die Wirtschaft mit einem neuen Programm, das vor allem niedrige Zinsen vorsieht, ankurbeln zu wollen. Expertinnen und Experten der türkischen Notenbank gehen jedoch davon aus, dass die Inflationsrate erst 2024 wieder einstellig werden wird. 

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