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160 russische Eisfischer auf Eisscholle gefangen

Heute Redaktion
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160 russische Fischer trieben hilflos auf einer Eisscholle im Fluss, nachdem ein Eisbrecher sie vom Ufer abgeschnitten hatte. In einer aufwändigen Rettungsaktion mussten die Männer geborgen werden.

Eisangeln ist in Russland ein Volkssport. Jedes Jahr im Winter finden sich die passionierten Fischer mit Angelrute und Vodkaflasche bei klirrender Kälte an Flüssen und Seen ein, um Jagd auf ihre schlüpfrige Beute unter dem Eis zu machen.

Für 160 Männer, die ihr Glück am Fluss Kama, 800 Kilometer östlich von Moskau, versuchen wollten, ging das feuchtfröhliche Vergnügen fast tragisch aus.

Ein Eisbrecher zerstörte die Eisdecke auf dem zugefrorenen Gewässer in der Teilrepublik Tatarstan und schnitt die Fischer vom Ufer ab. Hilflos saßen die 160 russischen Angler im eiskalten Kama auf einer Eisscholle fest.

In einer spektaktulären Rettungsaktion wurde ein Tragflügelboot losgeschickt, um die teils betrunkenen Angler aus ihrem kalten Gefängnis zu befreien. Nacheinander wurden sie von ihrer Eisscholle gepflückt, um sicher wieder ans Land gebracht zu werden.

Alle 160 konnten unverletzt geborgen werden, gab ein Sprecher des Zivilschutzministeriums am Sonntag nach Angaben der Agentur Itar-Tas an.

Jedes Jahr kommt es beim Eisfischen in Russland zu tragischen Unglücken, oft ausgelöst durch die Kombination aus klirrender Kälte und zu viel Vodka.