Niederösterreich

1.640 Kinder aus NÖ von der Schule abgemeldet

Die Zahl der Abmeldungen ist weiter angestiegen. Im Gegensatz zum Vorjahr sind doppelt so viele Schüler aus NÖ im häuslichen Unterricht.

Tanja Horaczek
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Einen häuslichen Unterricht ziehen viele Eltern aus Niederösterreich vor. Die Abmeldungen sind weiter angestiegen. Waren es vor dem Schulanfang noch 1.400 Abmeldungen, sind es mittlerweile 1.640. Das sind doppelt so viele wie im Vorjahr. Hier sind 820 Kinder zu Hause unterrichtet worden.

Eltern für alles selbst verantwortlich

Doch ein Homeschooling, wie es im Vorjahr war, ist es laut Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister nicht. Die Eltern müssen sich selbst um den Lernstoff und die Unterrichtsmaterialien kümmern. Auch wie der Unterricht abläuft, wird nicht kontrolliert. Viele Eltern haben sich zusammen geschlossen und unterrichten ihre Kinder abwechselnd in Lerngruppen. Aber: Dies ist nicht erlaubt. Wer von der Schule abgemeldet ist, muss im häuslichen Umfeld oder einer Privatschule ohne Öffentlichkeitsrecht unterrichtet werden. 

440 Euro Strafe für Lerngruppen

In anderen Bundesländern wurden schon mehrere Verdachtsfälle der Bildungsdirektion gemeldet. In NÖ ist es noch zu keiner Meldung gekommen. Falls doch: Würde die Gruppe aufgelöst werden und es würde zu einem Gespräch mit den Eltern kommen. Auch eine Strafe stünde im Raum. Bis zu 440 Euro müssten die Eltern zahlen.

Keine Abmeldung mehr möglich

Die Regierung reagierte auf die hohe Zahl der Abmeldungen. Zusätzlich zur Externistenprüfung am Jahresende soll künftig schon nach dem ersten Semester der Lernstand der Kinder erhoben werden, und Eltern sollen nicht mehr entscheiden können, wo die Externistenprüfung stattfindet. Weitere Abmeldungen sind heuer nicht mehr möglich. Die Frist ist abgelaufen.

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