In der Schwarzenbergstraße geht derzeit fast gar nichts mehr. Der Verkehr zwängt sich durch eine einzige Fahrspur, rechts und links wird die Straße aufgestemmt – diese wird nicht nur neu gestaltet. "Die Baustelle hätte es sowieso gegeben", heißt es aus dem Büro von Planungsstadträtin Ulli Sima (SP). Auch hier werden Fernkälte-Rohre verlegt, Gebäude werden an den Fernkältering angeschlossen. "Darum wird der Bereich auch gleich neu gestaltet." Im Grätzl werden 19 Bäume gepflanzt, 17 sollen in der Schwarzenbergstraße erblühen. "Das ganze Projekt kostet 525.000 Euro", heißt es aus der Bezirksvorstehung Innere Stadt.
"Durch die aktuellen Umgestaltungsmaßnahmen in der Schwarzenbergstraße und am Kreuzungsplateau mit der Walfischgasse bzw. der Schellinggasse wird dieser innerstädtische dicht bebaute Bereich begrünt und gekühlt", so ein Sprecher der zuständigen MA28.
Darüber hinaus wird der Kreuzungsbereich mit der Walfischgasse bzw. der Schellinggasse durch helle und sickerfähige Pflasterung großflächig entsiegelt. Die dadurch entstehenden Aufenthaltsbereiche werden mit zwei zusätzlichen Grünflächen, zwei Trinkhydranten und neuen Sitzmöbeln aufgewertet.
Heftige Kritik an dem teuren Vorhaben kommt von der Wiener FPÖ. Auch wegen der Baustelle in Schwarzenbergstraße und Walfischgasse kommt es vor allem zu Stoßzeiten zu langen Staus bis zurück zur Wiener Staatsoper. Für Bezirksrat Markus Platt (FPÖ) ist die "völlig wirr geplante Neugestaltung" ein Vorbote für die elektronisch-überwachte autofreie City.
Die Baumaßnahmen werden voraussichtlich bis 20. Oktober abgeschlossen sein. Die Bäume werden voraussichtlich im November gepflanzt, da diese besser gedeihen, wenn sie zu Jahreszeiten mit moderaten bis kühlen Temperaturen in die Baumscheiben gesetzt werden, heißt es aus der MA28.
