Bluttat mit Todesopfer

Schüsse auf Polizei – 18-Jähriger leerte ganzes Magazin

Nach dem Tod eines Polizisten in Völklingen ermittelt die Staatsanwaltschaft, wie der Tatverdächtige an die Dienstwaffe gelangen konnte.
Newsdesk Heute
28.08.2025, 22:30
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Der Verdächtige im Fall des erschossenen Polizisten in Völklingen hat insgesamt 17 Schüsse auf die Beamten abgegeben. Damit hat er alle Patronen aus der Dienstwaffe verschossen, die er sich in einem Handgemenge geschnappt hat. Das hat die Staatsanwaltschaft Saarbrücken am Donnerstag mitgeteilt. Die Waffe hat dem Kommissaranwärter gehört, der die Attacke überlebt hat. Getötet wurde ein 34 Jahre alter Polizist, er wurde von sechs Kugeln getroffen.

Nach dem Überfall auf eine Tankstelle in Völklingen haben der später getötete Polizist und ein Kommissaranwärter den 18-jährigen Verdächtigen zu Fuß verfolgt. Ein dritter Polizist hat mit dem Auto versucht, ihm den Weg abzuschneiden. Im Gerangel soll der später getötete Polizist einen Taser gegen den 18-Jährigen eingesetzt haben. Welche Wirkung das gehabt hat, ist nicht bekannt.

Die Dienstwaffe, mit der der 18-Jährige dann geschossen haben soll, hat dem Kommissaranwärter gehört. Wie es dem Verdächtigen gelungen ist, die Waffe an sich zu nehmen, ist noch unklar. Das wird derzeit intensiv ermittelt, wie die Staatsanwaltschaft erklärt hat. Unter anderem werden kriminaltechnische Untersuchungen am Holster gemacht.

Nachdem er die Waffe gehabt hat, soll der Verdächtige sofort das Feuer auf die Polizisten eröffnet haben. Zuerst ist der 34-jährige Polizist getroffen worden und zu Boden gegangen. Danach ist der Kommissaranwärter an der Schutzweste getroffen und leicht verletzt worden.

Anschließend soll der 18-Jährige weiter auf den bereits am Boden liegenden Polizisten geschossen haben. Insgesamt sechs Mal ist der Beamte getroffen worden. Wie oft er in seine Richtung geschossen haben soll, ist nicht klar. Mit Unterstützung weiterer Polizisten hat es dann einen Schusswechsel gegeben. Dabei ist der 18-Jährige von zwei Schüssen getroffen worden. Er ist schließlich festgenommen worden. Die neuen Erkenntnisse stammen laut Staatsanwaltschaft aus der Auswertung von Videos.

Beim 18-Jährigen gibt es Hinweise, die auf psychische Probleme hindeuten könnten. Sicher ist das aber nicht. Er liegt weiterhin im kritischen Zustand im Spital.

Am Samstag findet in Saarlouis die Beerdigung des 34-jährigen Polizisten statt. Laut einem Sprecher des Landesinnenministeriums werden Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) und Landesinnenminister Reinhold Jost (beide SPD) zur Trauerfeier kommen. Politische Reden sind nicht geplant.

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