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170.000 kleine Beamte gegen Null-Lohnrunde

Heute Redaktion
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Bild: Aktivnews

Donnerstag werden SP, VP und Grüne im Nationalrat für eine Erhöhung der Politikergehälter um 1,8 Prozent stimmen - nach vier Null-Lohnrunden eine nachvollziehbare Maßnahme. Aber die Optik ist fatal: Für die rund 170.000 Bediensteten der Gemeinden gibts nichts.

Donnerstag werden SP, VP und Grüne im Nationalrat für eine Erhöhung der Politikergehälter um 1,8 Prozent stimmen – nach vier Null-Lohnrunden eine nachvollziehbare Maßnahme. Aber die Optik ist fatal: Für die rund 170.000 Bediensteten der Gemeinden gibt‘s nichts.

Für die knapp 133.000 Beamten im Bundesdienst wird es 2013 keine Gehaltserhöhung geben. Darauf haben sich Regierung und Beamtengewerkschaft bereits im Februar verständigt. Von der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten gab es laut "Presse" hingegen keine Zustimmung zu einer Null-Lohnrunde.

Begründung: Diese würde nicht die Großverdiener treffen. Leidtragende wären Bezieher niedriger Einkommen wie zum Beispiel Kindergärtner, Krankenpfleger und Rettungsmitarbeiter. Österreichweit wären bis zu 170.000 Menschen betroffen. Eine Ausnahme gibt es in Oberösterreich: Gehälter bis 2.000 Euro Monatsbrutto werden um ein Prozent angehoben.

Heute beraten Gewerkschafter in Wien, wie sie gegen die Null-Lohnrunde und gegen die Gesprächsverweigerung der Politik vorgehen, so Christgewerkschafter Kurt Obermülner zu "Heute". Eine Warnung gab‘s in Salzburg: Bereits am Montag demonstrierten fast 4.000 Beamte.