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18-Jährige versteigert öffentlich ihre Jungfräulichkeit

Sie sei "fasziniert von der Prostitution", sagt eine 18-Jährige aus Genf. Darum wolle sie nun über ein Jahr lang selber die Kurtisane spielen.

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    Eine junge Genferin versteigert ihre Jungfräulichkeit auf einer Schweizer Escort-Website.
    Eine junge Genferin versteigert ihre Jungfräulichkeit auf einer Schweizer Escort-Website.
    fgirl/Eclosia

    Auf einer Schweizer Escort-Website wurde kürzlich ein überraschendes Inserat aufgeschaltet: Eine 18-jährige Genferin verkauft ihre Jungfräulichkeit für 500.000 Franken, umgerechnet knapp über 461.000 Euro. Sie stellt dabei eines sofort klar: Der Preis ist nicht verhandelbar. Die junge Frau präsentiert sich auf ihrem Profil als gebildet, schüchtern, aber nicht allzu introvertiert:

    "Ich wollte immer Prostituierte werden, weil ich von der Welt der Kurtisanen fasziniert war, die durch Verführung und sexuellen Freiheit, finanzielle Erfüllung und sozialen Komfort erlangten."

    Dann geht sie direkt zur Sache: "Ich möchte meine Jungfräulichkeit einer ganz besonderen Begleitung anbieten. Ich selbst stehe für ein Jahr als Begleiterin zu Verfügung", schreibt Eclosia. Sie bietet ein "Leben zu zweit, teilen, Sinnlichkeit und Liebe" – für eine halbe Million. Sie fügt an: "Verschwenden Sie nicht Ihre Zeit damit, mir eine Stunde für 10.000 anzubieten, ich verkaufe keine Teppiche."

    Ist das Angebot ernst gemeint?

    Der Mitbegründer der Website, Bradley Charvet, ist überrascht: "In zehn Jahren habe ich so etwas noch nie gesehen", gibt er gegenüber dem Portal GHI zu. Sein Team habe die junge Frau kontaktiert, um sicherzustellen, dass es sich nicht um einen Scherz handele. Die Genferin erklärte dabei einmal mehr, dass ihr Angebot ernst gemeint sei.

    Eclosia selbst erklärte GHI, dass Geld ein Teil ihrer Motivation sei. Auf die Frage, warum sie ihre Jungfräulichkeit nicht lieber an jemanden verlieren würde, den sie sich selbst ausgesucht hätte, antwortet die Frau, dass sie nie an einer Beziehung interessiert gewesen sei. "Ich glaube, ich habe mich noch nicht verliebt, deshalb glaube ich auch nicht wirklich an einen Märchenprinzen. Dennoch schließe ich mich der Liebe nicht aus", sagt sie.

    Mit dem Geld, das sie für ihre Jungfräulichkeit bekommt, will Eclosia einen Verein gründen, der "Oh Mutter Natur" heißen soll. Die Organisation soll sich mit den Auswirkungen und der Lagerung von Abfall befassen. Schon ihr Pseudonym kombiniert ihre Liebe zur Natur und ihr sexuelles Vorhaben: Eclosia bedeute "eine Blume, die sich aus einer Knospe öffnet", erklärt die junge Frau.

    Vier interessierte Kandidaten auf der Liste

    Eclosia hat zwei Freundinnen von ihrem Plan erzählt. Diese reagierten zunächst "etwas überrascht", sagt sie, doch bald freuten sie sich auch mit ihr. "Sie waren am Schluss fast stolz auf mich". Ihr Angebot bei fgirl sei nach eigenen Angaben auf großes Interesse gestoßen. Innerhalb weniger Tage habe sie 108 Mails erhalten - vier davon scheinen es ernst zu meinen. "Andere waren etwas verrückter, und andere wiederum versuchten, den Preis zu verhandeln", sagt Eclosia.

    Ist es legal, die eigene Jungfräulichkeit zu verkaufen? Abgesehen von den moralischen und ethischen Fragen, ja, sagt die Genfer Anwältin Lorella Bertani. "Es handelt sich um eine sexuelle Dienstleistung gegen Entgelt und damit um Prostitution. Und Prostitution ist in Genf legal. Und zwar unter der gesetzlich vorgeschriebenen Bedingung, dass eine Frau volljährig und bei der Sittenpolizei registriert ist."

    Immer wieder Fälle auch in Österreich

    Solche Versteigerungen kommen selten, aber doch auch in Österreich vor. 2017 versteigerte eine damals 18-jährige Österreicherin namens Kim ihre Jungfräulichkeit im Netz, um sich nach eigenen Angaben ihr Studium in Wien finanzieren zu können. Das Angebot lautete damals auf 100.000 Euro. "Sollte ich meine Jungfräulichkeit lieber an einen Mann geben, der mich vielleicht irgendwann ohnehin verlässt oder ist es nicht besser stattdessen viel Geld dafür zu nehmen", sagte sie.