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18 Monate bedingte Haft für KZ-Postings

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Am Landesgericht in Linz fasste ein 56-jähriger Deutscher am Montag rechtskräftig 18 Monate bedingte Haft aus. Im Netz postete er zahlreiche Kommentare und Bilder mit Bezug auf Konzentrationslager für Flüchtlinge und Verherrlichung von Adolf Hitler. Es sei alles nur "Verarsche" gewesen, hatte sich der Mann noch zu rechtfertigen versucht.

Am Landesgericht in Linz fasste ein 56-jähriger Deutscher am Montag rechtskräftig 18 Monate bedingte Haft aus. Im Netz postete er zahlreiche Kommentare und Bilder mit Bezug auf Konzentrationslager für Flüchtlinge und Verherrlichung von Adolf Hitler. Es sei alles nur "Verarsche" gewesen, hatte sich der Mann noch zu rechtfertigen versucht.

Christbaumschmuck mit Hakenkreuzen und "Sieg Heil"-Aufschriften, Hitler-Bilder als "Germany's Next Topmodel", Schutzstaffelhelme und Fotos von Konzentrationslagern mit den Worten, dass hier "Platz für tausende" Flüchtlinge sei - auf seinem Profil fand sich laut Anklage ein Sammelsurium an Nazi-Inhalten. Dass er damit User "verarschen" wollte, die solche Inhalte "ernsthaft" verbreiten würden, nahm ihm das Gericht nicht ab.

Der in Oberösterreich lebende Deutsche musste schließlich eingestehen, dass er noch nie eine KZ-Gedenkstätte besucht hatte und dass er die Inhalte nicht hätte verschicken dürfen, ohne sich zumindest davon zu distanzieren. Beim rechtskräftigen Urteil kam der Angeklagten noch halbwegs "gut" weg: Bei einem Strafrahmen von bis zu zehn Jahren Haft lautete das Urteil auf 18 Monate bedingt.