Anästhesie in Favoriten – nur 18 von 36 Posten besetzt

Die Klinik Favoriten kämpft mit einer enormen Personalnot auf der Anästhesie-Station. 
Die Klinik Favoriten kämpft mit einer enormen Personalnot auf der Anästhesie-Station. Helmut Graf
In der Klinik Favoriten fehlen Anästhesisten. Mit Maßnahmen will man dem Engpass entgegensteuern. Abgesagte Operationen soll es nicht geben. 

Wie "Der Standard" zuletzt berichtete, sind 18 von 36 Dienstposten in der Klinik Favoriten nicht besetzt. Der Engpass begann, als der Primar in Pension ging.

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Vorübergehende Abteilungsleitung gefunden

Ihm folgten dann mehrere Mitarbeiter in die vorzeitige Pension. Zusätzlich gab es einige Krankenstände. Der Wiener Gesundheitsverband (WIGEV) bat in seinen anderen Spitälern um Aushilfe. Diese kam aber kaum, denn die anderen Kliniken kämpfen selbst mit Personalnot.

Vorübergehend konnte man nun eine Leitung für die Abteilung in Favoriten finden. Wie der WIGEV auf Anfrage von "Radio Wien" zugibt, gehöre die Anästhesie zu den ausgewiesenen Mangelfächern. Man wolle nun auf eine Reihe von Maßnahmen setzen, um den Engpass zu überwinden.

Operationen werden nicht abgesagt

Narkosefachkräfte aus anderen Kliniken sollen nun aushelfen. Das geht aber nur zusätzlich zu ihren eigenen Diensten in den jeweiligen Krankenhäusern. Sie dürfen nun statt maximal 48 Wochenstunden bis zu maximal 55 Wochenstunden arbeiten. Vorübergehend werden auch alle angehenden Anästhesisten im Rahmen ihrer Fachausbildung der Klinik in Favoriten zugeteilt.

Kleinere Teile der Leistungen sollen auch in andere WIGEV-Kliniken ausgelagert werden. Fachärzte, die bereits in Pension sind, könnten weiter- oder wiederbeschäftigt werden und man arbeitee an einem Einschulungskonzept für ortsfremde Ärzte. Wie eine WIGEV-Sprecherin gegenüber "Radio Wien" betont, werden keine Operationen abgesagt. Eventuell müsse man längere Wartezeiten in Kauf nehmen. 

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