180 km/h: Minister droht nun Fahrverbot

Politisch angeschlagen ist Niki Berlakovich (VP) nach der Bienen- Pestizid-Causa ohnehin. Jetzt droht ihm ein Verwaltungsstrafverfahren wegen Rasens - obwohl er gar nicht am Steuer saß.

Hatten es der Umweltminister, sein Chauffeur oder beide Freitagabend eilig? Gegen 21 Uhr soll der Dienstwagen von Berlakovich über die A3 ins Burgenland gerast sein. Einen entsprechenden Bericht stützt der "Kurier" auf Aussagen eines anonymen Zeugen.

Ein Lancia-Fahrer gibt an, hinter dem Audi A6 von Berlakovich gefahren zu sein - das Tachometer zeigte 180 km/h an. Das Ministerium bestätigt eine Geschwindigkeitsübertretung: "Der Lancia-Fahrer hat den Dienstwagen bedrängt. Daher fuhr der Chauffeur schneller. Wie schnell, wissen wir nicht."

Der Chauffeur habe sich entschuldigt und wurde verwarnt. Die Folgen: Die Bezirkshauptmannschaft (BH) muss ein Ermittlungsverfahren einleiten. Dem Chauffeur drohen 726 Strafe und zwei Wochen Führerscheinentzug. Da Berlakovich Anstifter sein könnte - was dieser dementiert - gilt für ihn dasselbe Strafmaß.

Der Zeuge könnte wegen Nötigung härter bestraft werden. Kurios: Welche BH ermitteln wird, müssen die Landeshauptleute Niessl (SP) und Pröll (VP) entscheiden.

E. Nuler