Fast drei Monate ist es her, dass eine junge Feuerteufelin im Bezirk Urfahr-Umgebung ihr Unwesen trieb. Innerhalb weniger Tage brannte es dreimal in den Gemeinden Feldkirchen und Goldwörth – die Nerven lagen blank.
Erst brannte in Goldwörth ein Holzstoß, kurze Zeit später brach auch in der Nachbargemeinde mitten im Ortskern ein Feuer aus. Dann kam schon der zweite Fall in Goldwörth: Dort brannte das Nebengebäude eines Bauernhofes zur Gänze ab. Die Furcht vor einem erneuten Brand ließ den Anwohnern keine Ruhe.
Dann das große Aufatmen: Die 19-Jährige – selbst Mitglied der Feuerwehr und Hauptverdächtige – wurde am 8. Mai bei ihren Eltern festgenommen. 2021 war die Frau schon einmal in eine Brandserie verwickelt – damals kam sie mit einer Diversion davon.
Der Druck der Ermittlungen wurde dann zu groß: Die 19-Jährige gestand die Brandstiftungen. Ihr Motiv: Liebeskummer. Sie erwartete, bei den Löscharbeiten ihren Ex-Freund wiederzusehen. Dieser war nämlich ebenfalls bei der Feuerwehr tätig.
"Wir sind unglaublich erleichtert, dass sie gefasst wurde", erzählte Beatrix Eckerstorfer, Nachbarin eines Opfers beim "Heute"-Lokalaugenschein in Goldwörth. Für die 87-Jährige war klar: Die Täterin dürfe damit nicht davonkommen. "Sie wird sagen, dass sie krank ist, aber sie muss bestraft werden." Am 26. Juli stand die Feuerwehrfrau dann in Linz vor Gericht.
Der Wunsch der Goldwörther erfüllte sich: Die 19-Jährige wurde wegen Brandstiftung und schwerer Sachbeschädigung rechtskräftig zu 24 Monaten Haft, acht davon unbedingt verurteilt. Die zweieinhalb Monate, die die Frau in Untersuchungshaft verbrachte, werden angerechnet.
Tagelang versetzte eine Serie an Brandstiftungen den Bezirk Urfahr-Umgebung in Angst und Schrecken. Erst brannte ein Holzstoß, dann ein Stadel und schließlich das Nebengebäude eines Bauernhofs. Schnell rückte eine 19-Jährige ins Zentrum der Ermittlungen.
Der jungen Täterin sei zwar bewusst gewesen, dass sie mit der Brandstiftung großen Sachschaden anrichten würde. Dafür muss die 19-Jährige auch wortwörtlich zahlen: Nämlich knapp 144.000 Euro Schadensersatz.
Mit dieser Summe kommt sie sogar noch glimpflich davon. Während ihrer Brandserie verursachte sie einen Gesamtschaden von weit über 150.000 Euro, so der Staatsanwalt. Mit der Anklage wurde die Frau außerdem von der Feuerwehr suspendiert. Die Verurteilung bedeutet für sie nun den Ausschluss.