Politik

Kickls Polizeipferde sollen 2,5 Mio. gekostet haben

Die berittene Polizei soll bisher knapp 2,5 Millionen Euro gekostet haben. Das Innenministerium wollte dazu keine Stellungnahme abgeben.

Heute Redaktion
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Am Freitag berichtete der "Kurier", dass die Reiterstaffel laut hochrangigen Beamten bisher rund 2,5 Millionen Euro gekostet haben soll. Das sind weit mehr als der frühere Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) genannt hat – nämlich 600.000 Euro.

Die Zahlen werden derzeit evaluiert. Aber glaubt man den ersten Berechnungen der Wiener Polizei dürften noch weitere Kosten in Millionenhöhe anfallen. So müssten nicht nur Ställe, sondern auch eine Koppel gefunden werden.

Staffel darf nicht in Einsatz gehen

Die Reiterstaffel besteht aus elf uniformierten Polizistinnen und Polizisten, welche die Abschlussprüfung positiv absolviert haben. In den Einsatz gehen dürfen sie mit den Pferden momentan aber nicht.

Wie es nun mit dem einstigen Prestigeprojekt Kickls weitergehen soll, ist nicht bekannt. Von Innenminister Wolfgang Peschorn liegt derzeit keine Entscheidung vor, somit sind die teuren Pferde zum Trainingsgalopp degradiert. Ausreiten dürfen sie nur im Akademiepark in Wiener Neustadt, dem Sitz der Ausbildungsanlage.

"Wir wären bereit für den Streifendienst", heißt es von Seiten der Einheit. Ausritte im Stadtgebiet von Wiener Neustadt wurden aber vom Innenministerium untersagt, obwohl es eine Einigung mit der Stadtgemeinde Wiener Neustadt gibt.

Keine Stellungnahme vom Ministerium

Das Innenministerium wollte dazu keine Stellungnahme abgeben. "Das Projekt läuft und wird evaluiert", wird Ressortsprecher Christoph Pölzl zitiert. Auch die Kosten wurden "nicht kommentiert."

Chef der Polizeigewerkschaft, Reinhard Zimmermann kritisierte die Reiterstaffel hingegen scharf: "Für 2,5 Millionen Euro hätte man für die Bediensteten 14.500 feuerfeste Overalls oder 60.000 der benötigten neuen Poloshirts kaufen können. Oder um es überspitzt zu formulieren: 1,2 Millionen Liter Farbe zum Ausmalen unserer dringend renovierungsbedürftigen Inspektionen."